Andreas Ulrich wuchs in der Torstrasse 94 in Berlin auf. Mittlerweile ist er Journalist und hat sich dazu entschlossen, den Geschichten, die sich hinter den Mauern seines früheren Zuhauses zutrugen, auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe des früheren Hausbuchs stößt er auf viele der früheren Hausbewohner, von denen jede und jeder eine einzigartige Geschichte zu berichten hat.
Mir hat es Spaß gemacht mit Andreas Ulrich in die Vergangenheit der Torstrasse einzutauchen. Dabei ist jedem Hausbewohner ein kurzes Kapitel gewidmet, was die Lektüre sehr abwechslungsreich macht. Oftmals werden die Geschichten ergänzt um anschauliche Bilder der Hausbewohner. Dadurch gelang es mir, so richtig in die Geschichte einzutauchen und ich fühlte mich am Ende der Geschichte fast wie ein Mitglied der Hausgemeinschaft.
Beeindruckt haben mich die vielen Facetten der Hausgeschichte, die der Autor aufgedeckt hat: Ob Geburt oder Tod, Model oder Bankräuber, traurige Geschehnisse während der zweiten Weltkriegs oder gemütliches Beisammensein bei leckeren Windbeuteln - all das und noch viel mehr haben die Mauern der Torstrasse 94 miterlebt. Es lohnt sich also definitiv diese Geschichte zu erkunden und man bekommt dabei sogar Lust, im eigenen Wohnumfeld auf Spurensuche zu gehen.
Fazit: Andreas Ulrich lässt seine Leser*innen einen Blick hinter die Fassaden eines Hauses werfen, das schon so manche spannende Geschichte miterlebt hat.