Wie alle Bände dieser Ausgabe, die die rund 1200 rein prähistorischen Beiträge Virchows enthalten (ohne die Beiträge zu den nahe verwandten Wissenschaften Anthropologie und Ethnologie), liefert auch dieser einen sehr guten Querschnitt über Virchows enormes ur- und frühgeschichtliches Interessenspektrum, wobei der Leser in den verschiedenen Aufsätzen immer wieder seine bekannten Arbeitsschwerpunkte (Burgwallforschung, Slawenfrage und Lausitzer Kultur mit ihren schön verzierten Buckelurnen sowie den pommerellischen Gesichtsurnen) entdecken kann. Neben der üblichen prähistorischen Arbeit mit Einzelfunden, Gräberfeldern sowie Ausgrabungsberichten fällt in ihm die besonders häufige Erwähnung großer Namen wie die Schliemanns oder des Kaisers von Brasilien auf. Geschickt verstand es Virchow, diese in sein Gesamtkonzept einer breiteren Fundamentierung für die junge Wissenschaft einzubeziehen. Es gelang ihm auch, regelmäßig in Tageszeitungen aktuelle und ein breites bürgerliches Publikum interessierende Forschungsereignisse bekanntgeben zu lassen. Die Berliner Ministerialbürokratie aktivierte er.