Seit dem 5. Jahrhundert zogen sich die römischen Kaiser aus den westlichen und nördlichen Teilen ihres Imperiums zurück. Unter den nachfolgenden Gesellschaften war jene die langlebigste, die wir heute mit den Königen der Merowinger und Karolinger verbinden. Bernhard Jussen beschreibt anschaulich, wie sich diese bunt gemischte, multiethnische Gesellschaft mit ihren Kreativitätszentren zwischen Rhein und Loire formiert hat, Hand in Hand mit der Etablierung der römischen Kirche. Er zeigt, was diese frühe nachrömische Gesellschaft, die wir "die Franken" nennen, auch heute noch relevant macht.
Inhaltsverzeichnis
I. Was gehen uns «die Franken» an?
Ab wann und bis wann sind «die Franken» ein relevanter historischer Gegenstand?
II. Koordinaten Bedingungen Vorgeschichten
1. Mangelgesellschaften drängen in eine bessere und sicherere Welt
2. Postimperiale Räume Wie endet das Imperium?
III. Politische Ereignisse: Von Arbogast dem General zu Ludwig dem Nichtstuer
1. Ereignisse im postimperialen Raum
2. Macht und Medien in der Hand der «Karolinger»
3. Der rex Francorum wird Geschichte
IV. Politische und soziale Strukturen, Administration und Wissenskulturen
1. Formen des Politischen (1): Kein Staat, kein Reich, kein Lehnswesen
2. Formen des Politischen (2): Gott, sein königlicher Diener und die Gewaltkultur
3. Formen des Politischen (3): Eine Gesellschaft ohne Ahnenkult
4. Kulturen des Wissens: Eine Buchgesellschaft
5. Ökonomische Verhältnisse: Betriebssysteme und Arbeitsorganisation
V. Qarlush bin Ludhwiq, malik al-Faranj: Epilog
Weiterführende Literatur
Bildnachweis