In der Junius-Reihe "Zur Einführung" gibt Christian Thies einen pointierten Überblick über das Gesamtwerk Gehlens. Die Darstellung wird vervollständigt durch eine repräsentative Auswahlbibliographie und eine biographische Zeittafel.
Arnold Gehlen (1904-1976) ist einer der brillanten Köpfe des Konservatismus in Deutschland. Sein scharfzüngiger Stil und sein grimmiger Humor brachten ihm stets auch den Respekt seiner Gegner, im Falle Adornos gar Zuneigung ein. Vor allem aber gehört Gehlen neben Max Scheler und Helmuth Plessner zu den einflussreichstenVertretern einer philosophischen Anthropologie. Den Menschen definiert Gehlen aufgrund seiner defizitären biologischen Ausstattung als »Mängelwesen«. Als solches ist er auf kompensatorische Leistungen angewiesen, die er vor allem in den Institutionen findet. In dieser Einführung zeichnet Christian Thies Gehlens Entwicklung von "Der Mensch bis zu Moral und Hypermoral" in Themenkomplexen wie »Mängelwesen«, »Entlastung«, »Institutionen« und »Geschichtsphilosophie« nach.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Kapitel I
Einleitung
Kapitel II
Zur Biographie
2. 1 Lebenslauf
2. 2 Gehlen und der Nationalsozialismus
2. 3 Werkgeschichte
Kapitel III
Grundfragen der Anthropologie
3. 1 Handlung und Weltbezüge
3. 2 Grundpositionen der Anthropologie
Kapitel IV
Der Mensch - ein Mängelwesen?
4. 1 Gibt es eine biologische Sonderstellung des Menschen?
4. 2 Weltoffenheit
4. 3 Instinktreduktion und Sozialregulationen
4. 4 Triebtheorie
4. 5 Ein kritisches Fazit
Kapitel V
Entlastung
5. 1 Belastungen und Fantasie
Kapitel VI
6. 1 Institutionen
6. 2 Führungssysteme
6. 3 Zur Genealogie des Normativen
6. 4 Die Ethik der Institutionen
6. 5 Institutionen in der Moderne
Kapitel VII
Geschichtsphilosophie
7. 1 Kulturschwellen
7. 2 Der Fortschritt in den Superstrukturen
7. 3 Kulturelle Kristallisation
7. 4 Post-histoire
7. 5 Die Postmoderne und das Ende der Geschichte
Kapitel VIII
Fortführungen
Kapitel IX
Schluss