Momente des Innehaltens werden um 1800 in vielfältiger Weise zum Gegenstand der Reflexion. Die Studie untersucht Gedichte der englischen Romantik, indem sie fragt, wie diese Momente thematisiert, inszeniert und verarbeitet werden. Es geht um Temporalität und Medialisierung, um die sprachliche 'Aufhebung' dieser besonderen Augenblicke: Wie wird in lyrischen Texten von Wordsworth, Coleridge und Keats das Verhältnis der Erfahrung des Innehaltens zu ihrer Versprachlichung entworfen? Wie steht es mit den Zeitverhältnissen im Innehalten selbst, mit den Zeitverhältnissen in der Versprachlichung dieser Erfahrung und schließlich auch mit denen bei der Lektüre solcher Gedichte: Sind die Gedichte selbst nicht auch allemal als Angebote zum Innehalten zu verstehen?