"Eine Folge der allgemeinen Gleichgültigkeit gegen die Geographie ist der kleine Umfang ihrer jährlichen Literatur. Während wir fast von allen einzelnen wissenschaftlichen Gebieten Handbücher mit oft erschöpfenden Literaturangaben haben, existiert bisher über Österreich-Ungarn kein solches. Da ein derartiges Buch ein Bedürfnis ist, habe ich mich der Mühe der Sammlung der Literatur, welche, da gar keine Vorarbeiten bisher geschehen sind, eben keine geringe war, unterzogen, und zur Herausgabe der vorliegenden Arbeit entschlossen.
In den in jüngster Zeit erschienenen geographischen Handbüchern von Österreich ist die Topographie meist unsystematisch behandelt. Da ich die willkürliche Aufnahme und Aneinanderreihung der Wohnorte für ungerechtfertigt halte, bearbeitete ich die Topographie auf Grund der politischen Einteilung, und nahm prinzipiell ausser allen Orten, welche Sitze von politischen und Gerichtsbehörden sind, nur noch wenige andere auf. Diese, sowie die Angaben über die öffentlichen Anstalten habe ich den neuesten amtlichen Quellen entnommen." [...]
Ferdinand Grassauer hat mit seinem vorliegenden Werk einen großen Beitrag zur Landeskunde von Österreich-Ungarn im 19. Jahrhundert geleistet.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1875.