Das Jahrbuch für marxistische Gesellschaftstheorie versteht sich als Alternative zu akademistischen Entwicklungen im Wissenschaftsbetrieb. Jenseits marxologischer Philologie soll das Marxsche Denken vielmehr Hintergrund und Ausgangspunkt einer kritischen Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen bilden. Die Analyse zentraler Konzepte des Postmarxismus sowie deren praktische politische Konsequenzen bildet den Schwerpunkt der dritten Ausgabe des Jahrbuchs. Insbesondere wird die (Un-)Vereinbarkeit des postmarxistischen radikalen Konstruktivismus und der Ablehnung des Primats der Ökonomie und des Klassenkampfes mit dem ursprünglichen marxistischen Projekt diskutiert. In der Rubrik »Nachdruck« erscheint die erste deutschsprachige Übersetzung des wenig bekannten Aufsatzes von Eugen Paschukanis, »Hegel. Staat und Recht (zum hundertsten Jahrestag seines Todes)«. Abgerundet wird der Band durch zahlreiche Besprechungen von Büchern, deren Aktualität nicht an ihrem Erscheinungsdatum, sondern an der Relevanz ihres Inhalts gemessen wird. Mit Beiträgen von René Bohnstingl, Carlo Di Mascio, Simon Duncker, Gerhard Hanloser, Finn Holzner, Emanuel Kapfinger, Lukas Meisner, Monika Mokre, Peter Nowak, Linda Lilith Obermayr, Eugen Paschukanis, Karl Reitter, Paul Stephan und Gerold Wallner