In den Aufsätzen werden zahlreiche Facetten des osteuropäischen Judentums skizziert und Gründe für den Antisemitismus in dieser Region benannt. Länderbezogene Längsschnitte lassen Spezifika des jüdischen Lebens hervortreten, Fallstudien ergänzen und vertiefen die historischen Abrisse. Literarische Verarbeitungen des Judeseins aus der Feder jüdischer Autoren bieten eine andere Sichtweise auf das osteuropäische Judentum.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt
: Frank Golczewski: Jüdische Welten in Osteuropa? Rudolf Jaworski: Voraussetzungen und Funktionsweisen des modernen Antisemitismus in Ostmitteleuropa Jan Kusber: Zwischen Duldung und Ausgrenzung. Die Politik gegenüber den Juden im ausgehenden Zarenreich Verena Dohrn: Die jüdische Gemeinde («kehilla») und die Stadt unter russischem Recht Gerhard Simon: Juden in der Sowjetunion: Von der Emanzipation in den 1920er Jahren zur Verfolgung in der späten Stalinzeit Mathias Niendorf: «Litwaken». Stationen jüdischen Lebens in Litauen (1388-1944) Svetlana Bogojavlenska: Jüdische Aufklärung und Integration der Juden in die Gesellschaft: Das Gouvernement Kurland und die Stadt Riga im 19. Jahrhundert Uwe Liszkowski: «Politökonomie des Wodkas». Die jüdische Schenke im polnischen Feudalismus Ludwig Steindorff: Die jüdische Gemeinde in Zagreb. Ein Gang durch ihre Geschichte Annelore Engel-Braunschmidt: Jüdische Tradition und literarische Ambition in Russland: «Rodina» von Lev Lunc Tomma Schröder: Mütter und Mütterlichkeit in den Odessa-Erzählungen Isaak . Babels Norbert Nübler: Der Prager Golem Andrei Corbea-Hoisie: Deutsch-jüdische Symbiose in der mitteleuropäischen Provinz: Bukowina Konrad Groß: Schtetl und Ghetto im jüdisch-amerikanischen und -kanadischen Roman.