Das Buch bietet eine umfassende Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung und damit weit mehr als nur eine Einführung in die Dialektologie . Behandelt wird das gesamte Spektrum regional geprägten Sprechens, welches das moderne gesprochene Deutsche prägt und das sich mitten in einem durchgreifenden Wandel befindet. Dieses Spektrum beginnt beim Dialekt, der oft noch erstaunlich stabil ist. Es umfasst außerdem die landschaftlichen Formen des Hochdeutschsprechens, die Regiolekte, die aktuell einem rasanten Umwertungsprozess unterliegen. Und es reicht bis hin zu Auflösungsformen, in denen Restregionalismen gezielt eingesetzt werden, um informelles Sprechen zu markieren (Regionalakzent bzw. Kolloquialstandard).
Die Leserinnen und Leser erhalten in diesem Buch nicht nur einen grundlegenden Überblick über die Forschungsresultate, von den dialektologischen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Regionalsprachenforschung der jüngsten Gegenwart. Gleichzeitig werden sie mit den aktuellen Methoden der Variationslinguistik und der Sprachdynamikforschung vertraut gemacht und dabei zu eigenen Studien angeleitet. Das Buch ist durch zahlreiche Grafiken und Farbkarten ergänzt. Jedes Hauptkapitel ist durch ein grafisch hervorgehobenes Resümee abgeschlossen. Neu entwickelte didaktische Hilfsmittel helfen den Lesern, die interaktiven Konsequenzen sprachwandelauslösender Konstellationen zu "berechnen". Das Buch wird durch eine Internetseite ergänzt, die weiteres didaktisches Material enthält.
Das Buch bietet eine umfassende "Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung" und damit mehr als nur eine "Einführung in die Dialektologie". Behandelt wird das gesamte Spektrum regional geprägten Sprechens, welches das moderne gesprochene Deutsche prägt und das sich mitten in einem durchgreifenden Wandel befindet. Dieses Spektrum beginnt beim Dialekt, der oft noch erstaunlich stabil ist. Es umfasst außerdem die landschaftlichen Formen des Hochdeutschsprechens, die Regiolekte, die aktuell einem rasanten Umwertungsprozess unterliegen. Und es reicht bis hin zu Auflösungsformen, in denen Restregionalismen gezielt eingesetzt werden, um informelles Sprechen zu markieren (Regionalakzent bzw. Kolloquialstandard).
Dass diese Sprechlagen und Varietäten sich in ständiger, rascherer oder langsamerer Veränderung im Raum befinden, ist keine bedrohliche Erscheinung der Gegenwart, sondern liegt im Wesen der Sprache begründet: Sie ist per se dynamisch und war es schon immer. Wir ändern unaufhörlich die Sprache, die wir sprechen, weil wir nicht anders können. Denn die kognitive Fähigkeit, die die Sprache an sich, aber auch die historischen Einzelsprachen und Varietäten hat entstehen lassen, wirkt in jedem von uns weiter. Jedes Kind "schafft sich seine Sprache" in den langen Spracherwerbsphasen neu. Wir alle optimieren lebenslang unsere linguistische Kompetenz im ständigen Abgleich mit unseren Kommunikationspartnern. Die Explikation dieser Prozesse bildet den Kern der in diesem Buch entwickelten "Theorie der Sprachdynamik". Sie stellt die konstitutive Zeitlichkeit der Sprache ins Zentrum und führt den Sprachwandel auf zwei explanative Größen zurück: Erstens auf die Kompetenzdifferenzen zwischen den Sprechenden und zweitens auf die interaktive Vermittlung dieser Kompetenzdifferenzen in verschiedenen Typen von "Synchronisierungsakten" (Mikro-, Meso- und Makrosynchronisierungen).
Die Leser erhalten in diesem Buch nicht nur einen grundlegenden Überblick über die Forschungsresultate, von den dialektologischen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Regionalsprachenforschung der jüngsten Gegenwart. Gleichzeitig werden sie mit den aktuellen Methoden der Variationslinguistik und der Sprachdynamikforschung vertraut gemacht und dabei zu eigenen Studien angeleitet: Die für das Deutsche einmalig günstige Forschungslage mit im Internet leicht zugänglichen Sprachkarten und Tondokumentationen erlaubt es, die Entwicklung der deutschen Regionalsprachen in Raum und Zeit mit einer einzigartigen Exaktheit zu verfolgen. Studierende und andere Interessierte lernen dabei, die prozesssteuernden Faktoren zu isolieren und damit die Ursachen der sprachdynamischen Prozesse, die die gesprochene Gegenwartssprache bestimmen, zu erklären. Die Lernenden werden zu eigener Forschungspraxis angeregt, indem die modernen variationslinguistischen Methoden an exemplarischen Studien erläutert werden.
Das Buch ist durch 39 Grafiken, 26 Farbkarten und 24 einfarbige Karten ergänzt. Jedes Hauptkapitel ist durch ein grafisch hervorgehobenes Resümee abgeschlossen. Neu entwickelte didaktische Hilfsmittel ("sprechende Köpfe") helfen den Lesern, die interaktiven Konsequenzen sprachwandelauslösender Konstellationen zu "berechnen". Das Buch ist durch eine Internetseite ergänzt, die weiteres didaktisches Material enthält: Anhand farbiger Internetanimationen wird dort Sprachwandel über ein Jahrhundert hinweg erlebbar, d. h. in "Nahaufnahmen" und Schritt für Schritt in Raum und Zeit verfolgbar. Auf den Internetseiten finden sich auch Tondokumente sowie zahlreiche Farbabbildungen aus dem Buch, so dass diese in beliebiger Vergrößerung und parallel, ohne "Blättern", benutzbar sind.