Britanniens graue Vorzeit. Axl und Beatrice auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Ein historischer Roman mit Fantasy-Elementen.
Es ist die Zeit nach König Artus. Eine Art "Nebel des Vergessens" scheint über dem ganzen Land zu hängen. Axl und Beatrice, ein älteres Ehepaar, machen sich auf den Weg zu ihrem Sohn, an den sie selbst kaum noch eine Erinnerung haben. Unterwegs begegnen sie dem Sachsen Wistan, seinem jungen Schüler Edwin und dem alten Ritter Gawain, der noch mit König Artus an dessen Tafel rundete. Nach und nach werden die Schrecken der Vergangenheit enthüllt, die Kriege zwischen Britanniern und Sachsen, die das Land verheert haben und auch die Herkunft des seltsamen Nebels, der den Menschen ihre Erinnerung genommen hat. Überwiegend ist dies eine realistische historische Schilderung eines Britanniens etwa im 6. Jahrhundert n. Chr., in die Motive des Phantastischen eingewoben sind. Es kommen gelegentlich Menschenfresser, Kobolde und ein Drache vor. Auch die mythologische Gestalt des Charon, des Fährmanns ins Jenseits, kommt vor. Der Autor nimmt sich Zeit für seine Figuren, die Erzählung wirkt wie ein langsam dahinfließender, ruhiger Fluss, für den man sich als Leser ebenfalls Zeit nehmen sollte. Selbst in der (guten) deutschen Übersetzung ahnt man, dass der Autor ein Ästhet der englischen Sprache ist. Wer kann, sollte sich das Buch im engl. Original gönnen. 4,5 Sterne für diesen traurigen aber schönen Roman.