Michael Gese stellt sich in seinem Kommentar zum Kolosserbrief den großen Fragen einer die Zeiten übergreifenden Herausforderung: Wie ist christlicher Glaube in einer multireligiösen Gesellschaft zu leben? Wie kann ein Konzept für eine christliche Schöpfungsspiritualität aussehen? Das für den Brief zentrale kosmische Christusverständnis und die Beziehung zu Christus dienen dabei als Schlüssel, um die Prägekraft des Kolosserbriefes für den Alltag damals wie heute herauszustellen. Theologisch anregend entfaltet Gese die Botschaft des Kolosserbriefes für seine historischen Zusammenhängen und für die Gegenwart.
Christus als Synthese von Schöpfung und Erlösung - der neue Kommentar zum Kolosserbrief
Der Kolosserbrief gehört zu den zentralen Christuszeugnissen des Neuen Testaments. Wie kaum ein anderer Brief kreist er um das Geheimnis der Person Jesu. Herzstück ist der Christushymnus: Christus als Bild des unsichtbaren Gottes, in ihm sind Schöpfung und Erlösung zusammengefasst. Der Brief betont, was eine paulinische Gemeinde kennzeichnen soll: Die zentrale Ausrichtung auf Christus, die mutige Auseinandersetzung mit den religiösen Strömungen der Umwelt, die Prägung des Alltags durch die Beziehung zu Christus. Aus dem Brief ergeben sich nicht nur interessante Einblicke in die Entstehungssituation junger Gemeinden, die Paulus nicht mehr selbst gegründet hat, sondern auch wertvolle Gedanken für heute: Wie kann christlicher Glaube in einer multireligiösen Gesellschaft gelebt werden? Wie kann ein Konzept für eine christliche Schöpfungsspiritualität aussehen? Die universale Weite seines kosmischen Christusverständnisses regt zum Weiterdenken an, wie Michael Gese mit seinem neuen Kommentar vorführt.