Die Filmwissenschaft entdeckt den »Spatial Turn«. Die Analyse des Genres »Backstage-Film« erweist die Fruchtbarkeit des raumtheoretischen Repertoires für die Filmanalyse.
Bei der Rezeption von Filmen im Kinosaal kommen zwei ontologisch unterschiedliche Räume ins Spiel: der reale Raum des Kinos und die imaginären Räume auf der Leinwand. In Backstage-Filmen wird dieses Verhältnis selbst thematisch. Diese Studie lenkt den Blick auf die filmischen und architektonischen Mittel, mit denen Stage- und Backstage-Räume konstruiert und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Für die Architektur- und Medientheorien, die die Differenz zwischen imaginären bzw. virtuellen und realen Räumen einebnen, stellt die Architektur des Zuschauens eine Herausforderung dar.