Die Schwäbische Alb ist die erdgeschichtlich jüngste und oberste Bau- bzw. Landschaftseinheit des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes und - auch geologisch - vielleicht die reizvollste. Das von Quenstedt verliehene Prädikat des »interessantesten Gebirge Deutschlands« verdient die Schwäbische Alb nicht nur ihrer landschaftlichen Schönheit wegen, sondern besonders auch aus geologischer Sicht, denn sie bietet eine Reihe weiterer Superlative, vor allem: Einzigartige Fossilvorkommen (Posidonienschiefer von Holzmaden und Dotternhausen, Plattenkalke von Nusplingen), sensationelle urgeschichtliche Funde aus der Frühzeit des modernen Menschen vor über 30 000 Jahren (Ach-/Blautal, Lonetal), die größte (Aachtopf) und die schönste (Blautopf) Quelle sowie die bedeutendste Flussversickerung Deutschlands (obere Donau), einen »schwebenden« periodischen See (Schmiecher See) und die älteste Gruppenwasserversorgung der Welt. Dazu kommen das seit dem letzten Jahrhundert aktivste Erdbebengebiet (Raum Albstadt) und eine der markantesten Erdwärmeanomalien in Zentraleuropa (Raum Bad Urach), das berühmte Urach-Kirchheimer Vulkangebiet mit seinen rund 360 bekannten Vulkanitvorkommen und schließlich die beiden weltberühmten Meteorkrater auf der Ostalb (Ries, Steinheimer Becken). Auf 9 Exkursionen durch die Schwäbische Alb werden die geologischen Besonderheiten und die Fossilfunde erläutert und hervorragend abgebildet. Die Exkursionen sind als Fahrexkursionen von Geotop zu Geotop beschrieben, können aber auch in Abschnitten mithilfe von Wanderkarten, z. B. des Schwäbischen Albvereins, zu Fuß erlebt werden.