»Keine kann die biografische Analyse so sensibel wie Annie Ernaux. « Antonia Groß, Berliner Zeitung
»Es ist schwer zu sagen, weshalb Annie Ernaux' kahle Sprache so unter die Haut geht. Eine Frau , ihre autobiografische Annäherung an die Mutter, entwickelt in ihrer trockenen Faktizität einen eigentümlichen Sog. Jedes Wort in diesem Bericht über das Leben der 1987 verstorbenen Madame Ernaux hat eine unabweisbare Wucht. « Andrea Köhler, Neue Zürcher Zeitung
»Ernaux holt aus ihrem Gedächtnis in minutiöser Kleinarbeit charakteristische Details hervor, sie seziert die Vergangenheit. « Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung
»Man glaubt also nach der Lektüre dieses klugen, genauen Buches ein Gefühl dafür zu haben, wen und welches Milieu Ernaux beschreibt, und ist abgesehen davon als privilegierte Leserin viel damit befasst, sich der Selbstverständlichkeiten bewusst zu werden, mit denen man so den ganzen Tag umherläuft. « Antonia Baum, DIE ZEIT
»[Ernaux's Werk] ist kein weit ausgreifendes Panorama, wie in den großen Romanen der Literaturgeschichte, sondern ein sehr detailliertes Bild, in dem alles sichtbar miteinander in Verbindung steht. Diese Verbindungen hängen sich im Prozess der Lektüre an weitere Anknüpfungspunkte, denn auch der Leser ist Teil eines sozialen Gefüges. Das Ich, das Sie, Er und Wir der Annie Ernaux finden ihre Entsprechungen. Ihre Wirkung erreichen diese Bücher auch durch ihr Echo im Leser selbst. « Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau
»Annie Ernaux gelingt es in Eine Frau , ihre Mutter gleichermaßen kompromisslos und zärtlich zu beschreiben, entlarvend und mitfühlend. Das lässt die ganze Ambivalenz dieser Mutter-Tochter-Beziehung greifbar werden, die sich im Laufe ihrer beiden Leben immer wieder neu sortiert hat. « Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»[Es] zeichnet [ Eine Frau ] wie den Vorgänger über den Vater eine große Intensität aus, sind die Kürze und die Kargheit der Sätze sehr eindringlich. Annie Ernaux kommt der Mutter sehr nah, ihrer Herkunft sowieso, aber auch ihrem Charakter, den Stärken und Schwächen. Aber mehr und mehr widmet sich die französische Schriftstellerin dem Verhältnis der beiden Frauen zueinander . . . [ Eine Frau ] ist . . . nicht zuletzt ein feministisches Denkmal. « Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel
»Auch dieses Buch ist ganz schmal, und doch liegt es dicht und schwer auf der Seele und auf dem Herzen. . . . eine großartige Miniatur, ein Porträt ohne Schminke, Wehleidigkeit und Vorwürfe, ein kostbarer Versuch darüber, wie es ist. « Eberhard Rathgeb, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Auch das neue Buch ist fast nüchtern im Ton, schnörkellos und dabei frappierend intensiv. Kein Wort zu viel, keine überflüssigen Details, das literarische Extrakt einer Mutter-Tochter-Beziehung. « Franziska Wolffheim, DER SPIEGEL
»Es ist diese unbedingte Ehrlichkeit, dieser Wille, sich der Schuld zu stellen, die den Büchern von Annie Ernaux ihre ungewöhnliche Stärke verleihen. « The New York Times
»So viele lustvolle Auswege aus der Komfortzone! « Psychologies Magazine
». . . ein Mosaik feiner Beobachtungen, in denen die ganze Welt aufscheint. « Brigitte Woman
»Kein Wort ist in dieser Prosa zu viel, jeden überflüssigen Satzfetzen löst Ernaux ab, bis der Text wie ein blank poliertes Meisterstück vor uns liegt. Annie Ernaux erzählt von sich, nicht aber um sich zu exponieren, sondern, ob gewollt oder nicht, um gesellschaftliche und menschliche Diagnosen anzustellen. Wie immer, wenn sie von sich selbst erzählt, denkt sie die anderen mit, erzählt en passant auch ihre Geschichten. « Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk Kultur
»Der Stil des Buches ist knapp, schnörkellos und dennoch voller Zärtlichkeit« Susanne von Schenck, MDR Kultur
»Man möchte dieses Buch von Annie Ernaux zur Pflichtlektüre erklären. . . . Aufrichtig, forschend, liebevoll, aber unsentimental, das Leben in Zeit und Milieu einbettend, ohne die Widersprüche, die Entfremdung und den Missmut zwischen den Generationen zu negieren. « Hansrudi Kugler, Tagblatt
» Eine Frau ist eine eindrucksvolle psychologische und soziologische Studie. « Annemarie Stoltenberg, NDR
»Eine Wahrheit über das Leben der Mutter gibt es nicht. Nur Annäherungen und schmerzhafte Erkenntnisse. Aber indem Annie Ernaux dieser individuellen Existenz Raum lässt, ihren Kampf sichtbar macht mit den Verhältnissen, denen die Mutter entkommen wollte, aber nicht entkommen konnte, verleiht sie diesem Leben rückblickend nichts weniger als Würde. « Angela Gutzeit, WDR
»Obwohl nur 89 Seiten lang, ist die Vielschichtigkeit des Textes bemerkenswert. « Florian Keisinger, Fixpoetry
»Nie sentimental und immer zurückhaltend: eine zutiefst berührende Erzählung über Mütter und Töchter, Jugend und Alter, Träume und Realität. « Kirkus Reviews