Ich muss gestehen, dass das Cover mich dieses Mal überhaupt nicht angesprochen hat. Auf den ersten Blick dachte ich... Jugendbuch und Dystopie... und da lag ich nicht einmal daneben... Zum Buch habe ich allerdings nicht wegen des Klappentextes gegriffen, dass mich etwas neugierig gemacht hat. Es waren vielmehr Empfehlungen (Rezensionen) in den Social Medias, die ich interessiert las, und dachte, dass die Geschichte doch etwas für mich sein könnte.
Meinung:
ANCORA ist am 24.02.2022 im Planet! Verlag erschienen und es handelt sich hierbei (anscheinend) um einen Mystery Thriller, der in der Jugendliteratur angesiedelt ist. Der Thrill hat mich allerdings im Buch nicht erreichen können, aber fangen wir am Anfang an.
Romy befindet sich in einer Krise mit ihrem Freund Aurel, der ansonsten für deren Trips und die Ferienplanung zuständig ist. Dieses Mal entschließt sich aber die junge Frau mit ihm und ihrem besten Freund Jannis, sich wochenlang in der Einöde abzuschotten und fern von jeder Technik die Zeit zu verbringen und so vielleicht auch die Beziehung mit Aurel wieder in die richtige Bahn zu lenken. Das Ziel der drei Freunde heißt ANCORA und ist ein Dorf, das sehr abgeschieden liegt und auch nur schwer zu finden ist. Schon am dortigen Treffpunkt passieren außergewöhnliche Dinge. Es sei vielleicht angemerkt, dass Romy übernatürliche Wahrnehmungen bzw. Kräfte besitzt. Romy möchte die Zeit in der Abgeschiedenheit auch nutzen, um weiter an ihrem Gedichtband zu arbeiten. Merkwürdigerweise passieren Sachen in Ancora, die Romys Mutter in einem Gedicht verewigt hat. Aber kann das sein? Können Dinge geschehen, die in einem Text vor Ewigkeiten niedergeschrieben wurden? Und warum steht dort am Ende etwas von Romys Tod?
Ich bin sehr gut in das Buch hineingekommen. Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen. Allerdings kam bei mir immer nur zeitweise und nur über kurze Lesesequenzen so etwas wie Spannung auf. Zum Schluss überschlugen sich fast die Ereignisse und die Auflösung war logisch, aber für mich doch etwas weit hergeholt bzw. schräg. Und es ist für mich einfach zu wenig, wenn man mich erst in den letzten ca. 100 Seiten als Leser einfangen kann.
Zu den drei Protagonisten konnte ich nicht wirklich eine nähere Sympathie aufbauen. Die Charaktere waren ok, aber wurden auch nicht wirklich detailliert ausgearbeitet . Aurel als Freund hatte meistens schlechte Laune, Jannis war etwas sentimental unterwegs und von Romy kann ich auch nicht viel mehr berichten, außer, dass die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.
Meine Buchmeinung fällt sehr kurz dieses Mal aus, was ich sehr schade finde, denn die Grundidee war gut, aber das Potential wurde für meine Begriffe in den 352 Seiten nicht ausgeschöpft. Die Geschichte konnte mich einfach nicht erreichen... leider.
Fazit:
Der Autor hat einen guten Schreibstil, aber mir wird die Geschichte nicht im Gedächtnis bleiben, da sie mich nicht berühren konnte. Ich vergebe nette 3/5 Sterne ***