Im Gegenteil: die Journalistin hatte früh einen selbstbewussten und oft eigensinnigen Weg beschritten. Als junge Frau nutzte sie jede Gelegenheit, die Welt zu erobern - ob als Redakteurin der australischen Vogue in Sydney oder als Assistentin von Lauren Hutton, die sie in einem Münchner Biergarten angesprochen hatte. Anstatt sich in den Glitzerwelten der Modebranche oder Hollywood niederzulassen, nahm sie immer ungewöhnliche Ausfahrten und fand sich an überraschenden Orten und in erstaunlichen Gesellschaften wieder, ob als Seehund-Pflegerin im Zoo von Sydney oder als Cowgirl auf einer Ranch in New Mexiko.
Was all das mit ihrer Erkrankung zu tun haben könnte, wird ihr erst beim Schreiben dieses Buchs bewusst: Sie begreift die ungewöhnlichen Stationen und Momente ihres Lebens, zu denen plötzlich auch der Aufenthalt auf einer Intensivstation gehört, als logische Gesamtheit eines, ja, ihres Schicksals. Ihre charakteristische Art, die Welt zu erleben, erweist sich als maßgeblich für ihr Überleben. So wie die Verbundenheit zu Freunden und Weggefährten, zu denen nicht nur besondere Menschen, sondern auch besondere Hunde, Ziegen, Schafe und Hühner zählen - allesamt sehr spezielle Charaktere.
Ihrer Lebensbetrachtung stellt sie das Zitat der großen Diva Bette Davis voran, »The key to life is accepting challenges«: Der Schlüssel zum Leben liegt darin, Herausforderungen anzunehmen. Was diese Lebenserzählung so außergewöhnlich macht, ist, dass sie den Tiefpunkten und schmerzlichen Erfahrungen während der Krebserkrankung mit der gleichen kraftvollen Neugier begegnet, wie den schillernden Augenblicken und Momenten des Hochgefühls. An jedem Punkt, so verrät bereits der Titel, erkennt sie die Richtung: Weiter.
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