Heilpädagogische Psychologie ist ein Kernfach im Studium der Sonderpädagogik. In der Neuauflage des UTB-Klassikers wurden grundlegende Wissensbereiche wie Entwicklung, Lernen, Emotionalität, Förderdiagnostik und Sozialpsychologie inhaltlich aktualisiert und erweitert. Leitgedanke ist hierbei, dass auch Kinder mit schwierigen Startbedingungen lernen sollen, als Gestaltende ihres zukünftigen Lebens aktiv zu werden.
Im Kontext zunehmender Komplexität und Häufigkeit von Lern- und Leistungsstörungen sowie psychischen Problemen wurden die Systemische Therapie sowie Familien- und Lerntherapie neu thematisiert.
Zahlreiche didaktische Elemente und praxisorientierte Inhalte ermöglichen schnelles Begreifen, fundierten Wissenserwerb und effektives Lernen sowie Reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuches 12
Vorwort zur fünften Auflage 13
Vorwort zur ersten Auflage 16
Einleitung 18
1 Die Bedeutung der Heilpädagogischen Psychologie 27
1. 1 Heilpädagogische Psychologie als multidimensionaler
Wissenschaftsbereich in den Arbeitsfeldern der Sonder- und Heilpädagogik sowie Lerntherapie 32
1. 2 Die Komplexität Heilpädagogischer Psychologie und das wissenschaftstheoretische Dilemma 37
1. 3 Heilpädagogische Psychologie und heraus fordernde schulische Erziehungs- und Lernwirklichkeiten 46
1. 3. 1 Überfordernde Störungs- und Behinderungsprozesse im Bereich der Schulen mit
kumulierender und progredienter Tendenz 49
1. 3. 2 Verheerende Auswirkungen überfordernder schulischer Wirklichkeit auf Kinder 50
1. 3. 3 Grundlegende Prinzipien einer edukandenorientierten schulischen Erziehung und Unterrichtung 53
1. 3. 4 Integration und Inklusion 59
1. 3. 5 Intersubjektivität des pädagogischen Bezugs: Heilpädagogische
Beziehungen zwischen Wissenschaftlichkeit und pädagogisch-menschlicher Grundhaltung 63
1. 4 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 1 66
2 Handlungs- und Gegenstandsbereiche Heilpädagogischer Psychologie 68
2. 1 Heilpädagogische Psychologie unter dem Aspekt Verhalten 70
2. 1. 1 Verhalten beschreiben 71
2. 1. 2 Verhalten erklären 74
2. 1. 3 Verhalten verstehen 75
2. 1. 4 Verhalten vorhersagen 77
2. 1. 5 Verhalten verändern 80
2. 2 Heilpädagogische Psychologie unter dem Aspekt Erleben 81
2. 3 Aufgaben-, Handlungs- und Gegenstandsbereiche Heilpädagogischer Psychologie im Überblick 87
2. 4 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 2 90
3 Entwicklung im Rahmen sonder- und heilpädagogischer sowie lerntherapeutischer Fragestellungen 92
3. 1 Entwicklungstheorien, sonder- und heilpädagogische sowie lerntherapeutische Herausforderungen 94
3. 1. 1 Reifungstheorie 96
3. 1. 2 Milieutheorie 97
3. 1. 3 Interaktionistische Entwicklungstheorien in ihrer Bedeutung für die Sonder- und Heilpädagogik 100
3. 1. 4 Konstruktivistische Stadientheorien oder organismische Theorien 103
3. 2 Entwicklung im Verständnis Heilpädagogischer Psychologie 105
3. 3 Grundlegende Entwicklungsprozesse und mögliche Störfaktoren 110
3. 3. 1 Reifung und die Bedeutung der Reflexe in frühester Kindheit 110
3. 3. 2 Differenzierung 121
3. 3. 3 Integrierung und Zentralisierung 122
3. 3. 4 Strukturierung und Selektion 124
3. 3. 5 Herausbildung gefestigter und sicherer Verhaltensformen 125
3. 4 Prozesshaftigkeit und Dialogisches der menschlichen Entwicklung 128
3. 5 Die genetische Erkenntnistheorie von Piaget in ihrer Relevanz für die geistige Entwicklung im
Rahmen einer Heilpädagogischen Psychologie 132
3. 5. 1 Zentrale Begriffe und grundlegende Prozesse: Assimilation, Akkommodation, Äquilibration,
Zentrierung, Dezentrierung und Reversibilität 135
3. 5. 2 Kognitive Entwicklung nach Piaget die vier Stufen der Intelligenzentwicklung 145
3. 5. 3 Folgerungen für die Entwicklung von Kindern mit Behinderungen 154
3. 5. 4 Überlegungen im Hinblick auf Frühförderung 159
3. 6 Konstruktivismus und Ko-Konstruktion 162
3. 6. 1 Konstruktivismus als Erkenntnistheorie 162
3. 6. 2 Die Bedeutung von Ko-Konstruktionen im Rahmen von Förderung 163
3. 7 Begegnung und Erfahrung im Kontext emotionaler Entwicklung 167
3. 8 Querverbindungen der Entwicklungspsychologie zu anderen psychologischen Bereichen unter
den Aspekten Erziehung und Förderung 171
3. 9 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 3 174
4 Lernen in sonder- und heilpädagogischen sowie lerntherapeutischen Arbeitsfeldern:
Neurobiologische und neuropsychologische Erkenntnisse 176
4. 1 Das Gedächtnissystem: Filterung und Speichern von Informationen 179
4. 1. 1 Das Ultrakurzzeitgedächtnis das Blitzgedächtnis: ein erster Filter für Informationen und Wahrnehmungen 180
4. 1. 2 Das Kurzzeitgedächtnis: zweiter Filter für Wahrnehmungen und Operationsspeicher 181
4. 1. 3 Das Langzeitgedächtnis: Verankerung und Speicherung von Informationen 183
4. 1. 4 Dimensionen und Vernetzungen des Langzeitgedächtnisses 184
4. 2 Übertragung der Erregung von einer Nervenzelle auf die andere und Störfaktoren 185
4. 3 Emotionalität, Motivation und Lernen 187
4. 4 Lernen im Netzwerk 194
4. 5 Selbstgesteuertes Lernen zentrales Moment im dynamischen Wissenserwerb 195
4. 6 Verursachungsmomente von Lern- und Wahrnehmungsstörungen 201
4. 7 Konsequenzen für Erziehung, Förderung, Unterricht: Lernsituation und basale Lernprozesse 203
4. 8 Lernen Querverbindungen und Zusammenhänge 208
4. 9 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 4 212
5 Heilpädagogische Diagnostik als Förderdiagnostik Herausforderungen und Leistung 213
5. 1 Basisüberlegungen, Bezugsrahmen und Begriffsproblematik 215
5. 2 Entwicklungen diagnostischer Vorgehensweisen: Von der traditionellen zur prozessorientierten Diagnostik 222
5. 3 Förderdiagnostik als mehrperspektivischer Ansatz 228
5. 4 Kritische Thesen zum Problembereich Diagnostik Förderdiagnostik 233
5. 5 Prozessdiagnostik, Fehler- und Lernprozessanalyse 236
5. 6 Beratung als wichtiger Bestandteil von Förderdiagnostik 241
5. 7 Kompetenzen im Bereich Förderdiagnostik als Orientierungs- und Handlungsaspekt 242
5. 8 Verstehens-, bedürfnis- und handlungsorientierte Diagnose 245
5. 9 Querverbindungen heilpädagogischer Diagnostik im Kontext von Erziehung und Förderung 248
5. 10 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 5 250
6 Therapien in sonder- und heilpädagogischen sowie lerntherapeutischen Arbeitsfeldern 251
6. 1 Grundsätzliche Überlegungen zum Therapieproblem im pädagogisch heilpädagogischen sowie
lerntherapeutischen Bereichen 257
6. 2 Kenntnisse psychotherapeutischer Ansätze Möglichkeiten und Grenzen im Rahmen sonder- und
heilpädagogischer sowie lern therapeutischer Fragestellungen 258
6. 3 Störung, psychische Störung, Auffälligkeit, Normalität 262
6. 4 Tiefenpsychologische Grundannahmen in ihrer Bedeutung für die Heilpädagogische Psychologie
und Lerntherapie 269
6. 4. 1 Abhängigkeit und Dynamik zwischen Es Über-Ich Ich 271
6. 4. 2 Die Individualpsychologie Alfred Adlers 276
6. 4. 3 Möglichkeiten und Herausforderungen im sonder- und heilpädagogischen sowie lerntherapeutischen
Arbeitsfeld: Spiel-, Zeichen- und Gruppentherapien 278
6. 5 Lerntheoretische und verhaltenstherapeutische Ansätze 280
6. 5. 1 Beeinflussung des Verhaltens durch verschiedene Variablen, kognitive Wende und Imitationslernen 283
6. 5. 2 Anwendungsmöglichkeiten verhaltensmodifikatorischer Prinzipien bzw. Techniken im Bereich Erziehung,
Unterricht und Therapie 285
6. 5. 3 Kritische Anmerkungen zur Verhaltenstherapie / -modifikation 287
6. 6 Klientenzentrierte Verfahren 289
6. 6. 1 Geschichtliches und Menschenbild 289
6. 6. 2 Psychische Störungen, Beziehung und Haltung im Rahmen der Gesprächspsychotherapie 291
6. 7 Die Kindertherapie nach Virginia M. Axline 295
6. 8 Gestaltpsychologie und therapeutische Ansätze 298
6. 9 Systemische Therapie / Familientherapie 307
6. 9. 1 Grundlagen und Vorgehensweise 308
6. 9. 2 Positive Orientierungen, Einstellungen und Wirksamkeit 309
6. 10. Lerntherapie im Dienst der Persönlichkeitsentfaltung und Beziehungsgestaltung 312
6. 10. 1 Lerntherapie aktuelle Herausforderungen und Handlungsbedarf 312
6. 10. 2 Lerntherapie Arbeitsweise und Persönlichkeit des Lernenden 315
6. 10. 3 Lernen, behindernde Bedingungen und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung 316
6. 10. 4 Grundlagen von Lerntherapie 317
6. 10. 5. Lernschwierigkeiten und Handlungskonzept 318
6. 10. 6 Lerntherapie im Dienst von Kindern und Eltern Systeme und zukünftige Handlungsmöglichkeiten 318
6. 10. 7 Grundlegende Prinzipien lerntherapeutischen Vorgehens im Kontext Orientierung am Kind 319
6. 11 Möglichkeiten und Grenzen von Therapien im Rahmen sonder- und heilpädagogischer sowie
lerntherapeutischer Aufgabenfelder 320
6. 12 Therapien Querverbindungen und Zusammenhänge 323
6. 13 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 6 325
7 Sozialpsychologische und soziologische Grundfragen im Rahmen der Heilpädagogischen Psychologie 328
7. 1 Die Notwendigkeit eines Einbezugs sozialpsychologisch-soziologischer Fragestellungen 331
7. 2 Sozialpsychologie und Soziologie im Kontext Heilpädagogischer Psychologie 338
7. 3 Einstellung, Vorurteil, Stigma 341
7. 3. 1 Einstellung 343
7. 3. 2 Einstellung und Vorurteil 345
7. 3. 3 Funktionen von Vorurteilen 347
7. 3. 4 Der Stigmatisierungsansatz 351
7. 4 Querverbindungen der Sozialpsychologie / Soziologie zu anderen psychologischen Bereichen unter den
Aspekten Erziehung, Förderung und Lerntherapie 357
7. 5 Lernfragen zur Wiederholung von Kapitel 7 360
8 Ausblick 362
Literatur 367
Sachregister 380