Nachdem ihre Ehe endgültig in die Brüche gegangen ist, flüchtet Sophie mit ihrer kleinen Tochter Kati für einen Neuanfang nach Lüneburg. Allerdings vermisst die Kleine ihre alte Heimat und die Freunde aus dem Kindergarten sehr und auch Sophie fällt es nicht leicht, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Bei einem Urlaub nahe dem ehemaligen Wohnort treffen die beiden den freundlichen Markus - schon bald wird er für Sophie ein guter Freund und sie denkt darüber nach, in ihren Heimatort zurück zu ziehen. Doch nicht alle früheren Freunde freuen sich, Sophie wieder zu sehen, schließlich hatte sie sich seinerzeit sehr unfreundlich verhalten.
"Nordseegeflüster: Herzklopfen in den Dünen" von Natascha Kribbeler ist der zweite Band einer Reihe von Liebesromanen, die an der idyllischen Nordseeküste spielen. Da in jedem Roman ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, können die Bücher auch einzeln gelesen werden, mir gefiel es jedoch gut, einige der Nebenfiguren bereits aus dem Vorgängerband zu kennen. Allerdings fiel es mir dadurch etwas schwerer, Sympathie für Sophie aufzubringen, da sie sich der Protagonistin des ersten Bandes, Emma, gegenüber sehr mies benommen hatte. Markus dagegen habe ich schnell gemocht, sowohl seine freundliche Art als auch seine Geradlinigkeit haben mich sofort für ihn eingenommen. Die Protagonisten und auch die anderen Figuren waren für mich authentisch und lebensecht beschrieben, so dass ich mir von allen ein gutes Bild machen konnte.
Den Schreibstil fand ich genau so leicht und flüssig wie beim ersten Band, allerdings konnte mich die Handlung leider nicht ganz packen. Über einen langen Zeitraum hinweg lag der Hauptaugenmerk auf Sophies früheren Fehlern, die sicherlich nicht unter den Tisch gekehrt werden sollten, aber für meinen Geschmack wiederholte sich das Thema einfach zu häufig. Ansonsten plätscherte die Geschichte eher gemächlich vor sich hin, so dass sich das Buch zwar ganz nett lesen ließ, in meinen Augen aber kein besonderes Highlight darstellte. Gegen Ende wurde ein Teil der Probleme dann noch recht schnell glatt gezogen, was ich nicht wirklich realistisch fand. Die Lektüre ist meiner Meinung nach gut für einen Strandurlaub geeignet, schnell gelesen, aber auch schnell wieder vergessen.
Fazit: Obwohl es den Figuren an Problemen nicht mangelte, schien mir die Handlung eher spannungsarm dahin zu plätschern - leichte Urlaubsunterhaltung bietet die Geschichte dennoch.