Zum Inhalt:
Da über das Wochenende die hoch angesehene Krebsspezialistin Lisa zu einer Fachtagung und ihr Mann Tim zu einem Junggesellenabschied fahren, bitten die Beiden Lisas Schwester Mara darum, auf ihre beiden Kinder aufzupassen. Doch am Montagabend ist Lisa weder zu Hause noch in der Klinik erschienen. Da Lisa im Gegensatz zu Mara äußerst pflichtbewusst und zuverlässig ist, macht sich die Familie Sorgen. Die Polizei ermittelt nur zögerlich, doch Mara stellt fest, dass Lisa zwar im Hotel angekommen, aber schon kurz darauf verschwunden ist. Weitere Ermittlungen lassen vermuten, dass Lisa womöglich freiwillig verschwunden ist und die Polizei stellt die Suche nach Lisa ein. Als jedoch eine Frauenleiche gefunden wird, ändert sich alles und auch Tim gerät unter Verdacht.
Meine Meinung:
Das Cover wirkt recht düster, mit der Frau in einem nebelverhangenen Wald und der Spiegelung. Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die in allem perfekte Lisa und die jüngere Mara, die nichts richtig auf die Reihe bekommt. Doch die Beiden halten fest zusammen und deshalb ist es nur nachvollziehbar, dass Mara sich große Sorgen macht, als Lisa nicht nach Hause kommt. Da die Polizei die Ermittlung zunächst einstellt, beginnt Mara mit der eigenen Spurensuche. Stück für Stück deckt sie Widersprüche auf, die nicht zu ihrer pflichtbewussten Schwester passen. Sanft wird hier eine Spannung aufgebaut, die die Seiten nur so dahinfliegen ließ. Fasziniert verfolgte ich das Zusammensetzen des Puzzles und wie immer, ist bei Petra Johann natürlich nichts so wie es am Anfang scheint. Ausgefeilt und geschickt legt die Autorin verschiedene Spuren, um am Ende ein Thema zu präsentieren, von dem ich bisher noch nie etwas gehört habe, bzw. dass ich mir nicht vorstellen kann. Dies hat mich im Nachhinein, genauso wie das Ende noch lange beschäftig.
Fazit:
Ein fesselnder Kriminalroman, in dem das Verschwinden einer Frau mit einem außergewöhnlichen Thema zu tun hat.