Die Dynamik des Alterns von Individuen und Gesellschaften erfährt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Verbindung mit kontinuierlich steigender Lebenserwartung breite Aufmerksamkeit in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit. Klaus Friedrich untersucht aus sozialgeographischer Sicht sowohl das Alter als Lebensphase als auch den lebenslangen Prozess des Alterns. In handlungszentrierter Perspektive wird die Bedeutung kontextueller Einflüsse - sowohl räumlicher als auch sozialer Umwelten - für das Verständnis der raumbezogenen Interaktionsmuster älterer Akteure behandelt. Nach Vorstellung der zentralen theoretischen Entwicklungslinien der geographischen Alternsforschung und Umweltgerontologie führt der Autor die Wissensbestände zum Wandel der Lebenssituation und der räumlichen Bezüge der Zielgruppe vorrangig für Deutschland zusammen und konfrontiert sie mit aktuellen Befunden. Er analysiert unter anderem die Verteilungsmuster und Wohnpräferenzen älterer Menschen, ihre unterschiedlichen Lebenslagen, ihre finanziellen und gesundheitlichen Ressourcen, ihre außerhäuslichen Aktivitäten, die Motive residentieller Mobilität und transnationaler Ruhesitzmigration, den Stellenwert interpretativer Raumaneignung sowie die Rolle der Babyboomer beim Übergang in den Ruhestand.
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