Oberflächliches Social-Media-Buch
Louise will als Schriftstellerin in New York durchstarten. Doch um davon leben zu können, ist sie weit entfernt. Sie hat mehrere Jobs und muss trotzdem jeden Cent umdrehen. Da begegnet ihr Lavinia, jung, reich und eine wunderschöne Blondine. Sie wohnt in Manhattan, tummelt sich im Nachtleben der hippen Gesellschaft, ist dauerpräsent in allen Social-Media-Kanälen und ihr höchstes Streben sind viele Likes. Dass die beiden sich anfreunden ist wohl übertrieben. Eher betrachtet Lavinia ihre neue Bekannte als Projekt. Sie führt sie in die Welt der Upperclass ein, leiht ihr schöne Kleider, nimmt sie in die Oper oder zu Buchvorstellungen mit. Schon bald kippt die Freundschaft, denn Lavinia ist launisch und natürlich darf Louise ihr keinesfalls die Show stehlen.Der Schreibstil der Autorin ist extrem flach. Ständig werden Unpässlichkeiten der Handlung mit dem Synonym "Fuck" in der wörtlichen Rede beschrieben. Das Bestreben von Lavinia nach Postings und Dialogen: "Selfie! Kannst es gleich posten und vergiss nicht, mich zu markieren!", ist so oberflächlich, wie nervig. Einzig die Hoffnung auf eine Wende der Handlung ließ mich weiterhören, zumal sich die Schriftstellerin dazu bekannte, dass sie fast alles im Buch selbst gesehen oder erlebt hat.