Schon in den 1960er Jahren haben Punk-, Psychedelic- und Hard Rock-Bands mit ihrer Bildersprache und Selbstdarstellung gezielt Tabubrüche provoziert. Wenig später hat der Glam Rock dieses Erfolgsrezept übernommen, indem er die Gesellschaft ganz unverhohlen mit sexuellen Anspielungen und durch Drogenkonsum aufschreckte. Spätestens als Judas Priest Lack und Leder als Genre-Look etablierte, war auch zwischen der noch jungen Welt des Heavy Metal und der uralten Welt der Erotik eine wirkmächtige Verbindung hergestellt. Der in den 1980ern dominierende Glam Metal stilisierte schließlich "Sex, Drugs and Heavy Metal" zum unumstößlichen Genre-Credo, dessen schlüpfriger Nachhall sich bis in das Zeitalter von OnlyFans zieht und aktuell durch direkte Rückbezüge von Frauen-Bands eine neue Bedeutung erhält.
Tom Lubowski erzählt die spannende Geschichte der Vermischung von Erotik und Metal, deren Aussage vor allem eines ist: Rebellion, Individualismus und Selbstbestimmung.