Im Emons Verlag erschien 2021 Carla Capellmanns Krimi "Tod in Zeeland".
Freddie möchte über die Beziehung zu ihrem Freund Jan nachdenken, und obwohl sie von Yoga nicht viel hält, nimmt sie mit Freundin Miriam an einem Yogaseminar in Zeeland teil. Aber schon am ersten Abend entdeckt Freddie höchstpersönlich eine Leiche, sie ist zufällig die Bekannte von Jan. Ist das nun Zufall oder Schicksal? Natürlich fällt der Verdacht schnell auf Jan und Freddie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Carla Capellmanns Erzählstil ist locker und mit Humor gewürzt, bildhaft beschreibend und lässt sich flüssig lesen. Die Handlung zeigt immer wieder Einblicke in diesen Landstrich und damit kann man sich das landlandschaftliche Setting gut vorstellen. Durch die eingebauten niederländischen Ausdrücke bekommt die Story einen regionalen Anstrich, was mir gut gefällt. Nebenbei gesagt, man muss hier kein Niederländisch sprechen können, denn die Begriffe werden im Anhang übersetzt.
Die Story wird sehr unterhaltsam aus Freddies Sicht erzählt, sie lässt uns an ihrer Recherche und ihren Überlegungen im Mordfall teilhaben und berichtet von ihrer Erkundung der Halbinsel Walcheren. Auch in Bezug auf die eingefleischten Yoganer und ihre Übungen macht sich Freddie immer wieder so ihre Gedanken und mit manchen Yoga-Ansichten hat sie mich zum Schmunzeln gebracht. Die häufigen Mantras fand ich dagegen dann doch etwas übertrieben. Auch mit Miriam wurde ich nicht so recht warm, ich hatte von ihr mehr Unterstützung gegenüber Freddie erwartet.
Die Krimistory fängt recht interessant an und ist nicht so leicht zu durchschauen, leider blieb die Spannung durch die recht häufig eingebauten Yoga-Übungen besonders im Mittelteil dann doch etwas auf der Strecke. Erst zum Ende legt die Story wieder an Tempo zu, leider hat mir der übergreifende Spannungsbogen doch sehr gefehlt.
Eine unterhaltsame Krimistory mit reichlich Yoga-Content und viel Zeeland-Flair, aber zu wenig Spannung!