Kürze der Sprache und Prägnanz der Aussage zeichnen ein neues Buch der Medizin-Nobelpreisträgerin von 1995 aus, im dem von Genen und Embryonen die Rede ist. Zweifellos zwei Begriffe, die in diesen Tagen zu Schlagworten in der öffentlichen Diskussion geworden sind, ohne dass stets die notwendige Unterfütterung gegeben ist. Hier findet man auf konzentriertem Raum Antworten auf Fragen dazu. Und Feststellungen aus erster Hand, die manche Blase zum Platzen bringen.
Es ist tatsächlich kaum glaublich, ein so komplexes Thema auf gut 60 Seiten abhandeln zu können - in präziser Sprache - ohne auf wissenschaftlichen Anspruch einerseits und Allgemeinverständlichkeit andererseits zu verzichten. Und das zu einem Preis, der mit Fug und Recht als sensationell zu bezeichnen ist. Die Autoren stellt Grundfragen und Fakten in gebotener Neutralität dar, ohne auf eigene Meinung zu strittigen Fragen zu verzichten. ... Eine ganz vorzügliche Bereicherung einer Diskussion, die längst nicht beendet ist.
Neue Ruhr Zeitung
Was derzeit möglich ist und was nicht, was Stand der Forschung ist, das beschreibt die Tübinger Nobelpreisträgerin in ihrem gerade einmal 70-seitigen Büchlein Von Genen und Embryonen. In klarer Sprache liefert die Autorin einen Überblick von Charles Darwins Evolutionstheorie bis hin zur Entschlüsselung des menschlichen Gen-Codes. Von Stammzellenforschung bis zum Klonen von Säugetieren. ...
Christiane Nüsslein-Volhard stellt klar, was in ihren Augen Aufgabe der Wissenschaft ist und wo die Kompetenz der Wissenschaft endet; etwa bei der Frage, bis zu welchem Zeitpunkt mit befruchteten menschlichen Eizellen experimentiert werden darf. Ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Wann beginnt die im Grundgesetz verankerte Schutzwürdigkeit des Menschen? ...
Die Autorin bezieht durchaus Position. Sie prangert die Diskrepanz zwischen liberalem Abtreibungsgesetz und restriktivem Embryonenschutz in Deutschland als Doppelmoral an. Sie beklagt das Misstrauen der Pol
itik den Forschern gegenüber, wodurch die deutsche biomedizinische Forschung international den Anschluss verpasse. Trotzdem ist Christiane Nüsslein-Volhard ein Buch gelungen, das nicht polarisiert, sondern vor allem das Basiswissen vermittelt, das eine Diskussion erst ermöglicht. Und das zum Preis von gerade einmal zwei Euro vierzig.
Saarländischer Rundfunk, SR 2 Kulturradio, Bücherlese
Hier ist fürs kleine Handgepäck das Wichtigste zusammengetragen, was man für eine fundierte Debatte über Stammzellenforschung, Klonen und Gendiagnostik an befruchteten Eizellen als Rüstzeug heute braucht.
Der Tagesspiegel
Es ist gelb, passt in die Jackentasche und hat nur 68 Seiten. Der Inhalt des Leichtgewichts gilt jedoch gemeinhin als schwere Kost - Gentechnik. Der Reclam Verlag hat jetzt eine Vortragsreihe der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard als schmales Büchlein herausgebracht. Wer sich für Gene, Klonen und Stammzellenforschung interessiert, dem ist es als Einsteigerliteratur zu empfehlen. Die Biologin gibt einen kurzen Überblick über das Thema - von der Vererbungslehre bis zu den ethischen Debatten um das Klonen. Das Schöne an dem schnell durchgelesenen Büchlein - es ist für den Laien sehr gut verständlich. Und der Preis von 2,40 Euro wirkt zusätzlich leseanreizend.
Märkische Oderzeitung
Einen konzentrierten Überblick über die Entwicklung der Biologie seit Darwin bis zu den heute erforschten Prinzipien der Gestaltbildung gibt Nüsslein-Volhard in einem neuen Reclam-Heftchen. Dabei hilft sie mit zur Klärung vieler Reizworte der Gegenwart, als da sind: Gene, Genom, embryonale Stammzellen, künstliche Befruchtung.
Reutlinger Generalanzeiger