Die hier erstmals zusammengestellten Dokumente aus den Jahren 1879 -1880 sollen darauf hinweisen, daß der Universitäts-Antisemitismus, der dann 1933 zum offenen Ausbruch kam, eine lange Vorgeschichte hat, damals aber zum Scheitern verurteilt war, solange eine starke rechtsstaatliche und liberale Gruppe sich ihm zu widersetzen bereit war. Die hier vorgelegten Dokumente zeigen aber auch, daß der Antisemitismus nicht ein isoliertes, erschreckendes Phänomen innerhalb einer sonst intakten Gedankenwelt war. Er erweist sich als eng verschwistert mit einer ganzen Fülle anderer Anti-Gefühle, denn es geht nicht nur gegen die Juden, sondern deutlich auch gegen den Liberalismus, gegen die Bildung, gegen den Sozialismus, gegen die Aufklärung, gegen den Unglauben, gegen die Strafrechtsreform, gegen die Emanzipation.
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