Im Jahre 2011 verlieh die UNESCO den jahrhundertealten Buchenwäldern um Serrahn das Prädikat Weltnaturerbe. Der Titel stellt diesen Teil des Müritz-Nationalparks auf eine Stufe mit so bedeutenden Landschaften wie den Galapagosinseln, dem Yellowstone oder Grand Canon Nationalpark.
Die Serrahner Wälder dienten seit Mitte des 19. Jahrhunderts für die Jagden der Großherzöge von Mecklenburg-Strelitz als Wildpark. Daher fand nur eine eingeschränkte forstliche Nutzung statt, so dass der alte Buchenbestand erhalten wurde. In der DDR wurde er Teil eines Naturschutzgebietes und große Teile blieben unbewirtschaftet. Heute stehen mächtige Baumriesen neben jungen, dem Licht entgegen strebenden Buchen. Gewaltige Stämme liegen am Boden und werden zum Lebensraum einer vielfältigen Artengemeinschaft. Hier leben Tiere, Pflanzen und Pilze, die anderswo sehr selten geworden sind. Dieser Wald gehört zu den ältesten und größten ungenutzten Wäldern Deutschlands und vermittelt einen Eindruck vom Aussehen der längst vergangenen Urwälder, die einst unser Land bedeckten.
Im vorliegenden Buch werden die Entwicklung des Gebietes, die Besonderheiten der Wälder, Moore und Seen sowie die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt vorgestellt. Die Autoren waren selbst viele Jahre in Serrahn tätig. Mit interessanten Texten und Ausflugstipps geben sie den Besuchern und Naturfreunden Informationen und Anregungen. Die beeindruckenden Bilder nehmen den Leser mit auf eine Exkursion durch das historische Serrahn, zum morgendlichen Erwachen des Waldes und zur Beobachtung von Tieren und anderer Bewohner des Nationalparks.