Ein Buch, das dem Leser ziemlich viel abverlangt und man sich überhaupt vorher keine Gedanken gemacht hat, was manchen Paare alles auf sich nehmen, um endlich Eltern zu werden. Elodie und Egar kennen sich seit ihrer Jugend und heiraten früh. Sie genießen ihr Leben und als sie dann endlich ein Kind wollen, stellen die Ärzte fest, das Elodie unfruchtbar ist. Sie beginnt eine Hormonbehandlung, die aber keine Wirkung zeigt. Dann beschreiten sie den Weg der künstlichen Befruchtung. Von ihrer Verwandtschaft wird ihnen dafür Geld zu Verfügung gestellt. Doch dieser Weg zeigt sich als sehr schwierig, es werden viele Untersuchungen unternommen, Elodie wird mit Hormonen vollgestopft und bei der Entnahme der Eizellen wird eine Vene verletzt und sie verblutet fast. Doch gleich beim ersten Versuch wird sie schwanger, erlitt dann aber eine Fehlgeburt. Die anderen Embryonen führten ebenfalls zu keiner Schwangerschaft. All ihre Empfindungen und Ängste schreibt sie in einem Blog nieder und sie erhält viel Zuwendung von Frauen, denen es ebenfalls so geht wie ihr. Vor lauter Bemühen um eine Schwangerschaft geriet ihre Ehe in Gefahr. Letztendich sehen Elodie und Egar es ein, niemals Eltern werden zu können und richten ihr Leben neu ein. Aber irgendwo in der hintersten Ecke ihrer Seele hofft Elodie weiter auf ein Kind. Das Buch ist voller Emotionen, man blickt bis in die Seele der Protagonistin. Als Außenstehende haben wir bislang oft keine Ahnung, wie schwierig und mitunter auch schmerzhaft der Weg einer künstlichen Befruchtung ist. Elodie läßt uns tief in ihr Leben blicken und erklärt uns die medizinischen Vorgänge. Dies alles zeigt uns, dass wir uns glücklich schätzen können, auf normalen Wege schwanger zu werden und einem gesunden Kind das Leben zu schenken.