Anselm Grün hat mit dieser Kinderbibel eine sprachlich sehr differenzierte Kinderbibel ab ca. 8 Jahren erschaffen. Diese fällt gleich bei der Erzählung der Schöpfung auf, die die Geschichte als Erzählung betitelt, wie sich die Menschen vor 2500 Jahren es sich vorstellten. Auch, dass es zwei Schöpfungsberichte gibt, wird erwähnt. Die Geschichten werden meist noch in Bezug zu uns heute gesetzt durch einen eigenen Absatz, wodurch die Bibel am Ende jeder Geschichte etwas "predigthaft" wirkt, gleichzeitig aber gute Impulse gibt, um selbst noch über die Bedeutung der Geschichte nachzudenken und weiter zu überlegen.Ich fand auch die Illustrationen sehr bemerkenswert. Für mich wirkten sie nach klassisch Kinderbibel, diesen Stil findet man wohl in keinem anderen Buch und entweder, man verliebt sich in die Illustrationen oder mag sie gar nicht. Das einzige, was ich wirklich schade fand, ist die Tatsache, dass alles nach der Pfingsterzählung nicht mehr aufgenommen wird und auch poetische Texte wie Sprichwörter, Psalmen o.ä. fehlen. Sonst war ich wirklich sehr überrascht von dem sehr durchdachten Text und den vielen sprachlichen Nuancen, die wirklich gut getroffen wurden.