"Dark Rise" hatte mir ja schon ziemlich gut gefallen und nach den spannenden Entwicklungen und unerwarteten Enthüllungen am Ende des Buches habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung "Dark Heir" gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Zwar konnte mich die Handlung diesmal nicht mehr so sehr mit neuen Ideen überraschen, weil eigentlich nur die gleichen Konflikte fortgeführt werden, aber es war wieder spannend und die komplexen Charaktere konnten auch überzeugen.Will kennt nun sein eigenes großes Geheimnis und weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Er hatte gerade eine Art Zuhause gefunden, doch nun sind alle seine Beziehungen wieder in Gefahr. Wie auch zuvor hat er zwar gute Absichten, doch er hat kaum eine andere Wahl als seine Freunde zu belügen und eigene Pläne zu schmieden, um sein finsteres Geheimnis zu bewahren. Er hat schon Schuldgefühle wegen seiner Lügen und dazu kommt noch die große Last durch die Dinge, für die er verantwortlich ist und sich selbst nicht verzeihen kann, und damit auch das Bedürfnis, alles wiedergutzumachen.So gut mir der erste Band auch gefiel, ich habe trotzdem einiges über die Nebencharaktere vergessen. Violets Perspektive fand ich schon spannend, weil sie immer mehr Stärke aus ihren Erfahrungen schöpft, und auch Visander fand ich sehr interessant, auch wenn es etwas gedauert, bis ich ihn besser verstanden habe. Elizabeth fand ich aber eher nervig.Insgesamt mag ich aber die verschiedenen Parteien, die in diesem dunklen magischen Krieg ihre eigenen Ziele verfolgen, und zumindest diejenigen mit eigenen Erzählperspektiven kann man verstehen; wem ihre Loyalität gilt, wem sie misstrauen, wen sie beschützen wollen und welche Wünsche sie für die Zukunft haben. Die Charaktere sind für mich das, was diese Reihe besonders macht, aber auch darüber hinaus gibt es Action, Gefahren, Intrigen und eine vielversprechende magische Welt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!