"Genauso stark wie die Neugier ist in diesem Buch der Respekt: vor dem Recht auf Unergründlichkeit und vor der Unmöglichkeit, ein fremdes Leben angemessen zu begreifen . . . Ein bewegender Roman." Andreas Wirthensohn, WDR3, 03. 05. 23
"Boltanski lässt auf faszinierende Weise eine ganze Epoche Revue passieren, in der sich der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern verschärft hat. Boltanski verknüpft zeitgeschichtliche, reale Ereignisse und die schillernde Welt der Geheimdienste mit existentiellen Fragen . . . Virtuos." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk, 20. 04. 23
"Boltanskis Buch kaschiert - mehr Installation als Dramaturgie - nicht die Brüche in dieser Existenz - es gilt bei allem, das Recht auf Unergründlichkeit zu respektieren`. Die Unrast Jacobs gleicht der des Odysseus, aber sie kennt kein Ithaka, keine Heimat, in die eine Rückkehr denkbar wäre." Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 13. 04. 23
"Die autobiographischen Romane Das Versteck` und Le guetteur` bezeugen, wie findig, beharrlich und einfühlsam Christophe Boltanski Spurensuche betreibt. Das herrenlose Album`, das Christoph Boltanski vor Jahren in die Hände bekam, war für ihn zunächst nichts anderes als eine Todesanzeige. Mit großer Einfühlsamkeit ist es ihm gelungen, ein ganzes, 66 Jahre währendes Leben mit seinen Abgründen und Leerstellen, Verrücktheiten und Glücksmomenten wiedererstehen zu lassen." Sigrid Brinkmann, DLF Kultur, 12. 04. 23
"Christophe Boltanski ist ein literarischer Fährtenleser. Er versucht, etwas über die Psychologie der Menschen zu erfahren, indem er den von ihnen bewohnten Orten eine Seele zuspricht. In den Menschen wiederum sucht er nach Orten, nach inneren Heimaten. Beides zusammen ergibt labyrinthische Wege durch die Existenz, durch die Absurditäten des Daseins. Christophe Boltanskis Hommage an einen Unbekannten ist ein Buch der Vermutungen. Hier, im Bereich des Unklaren, steckt die Spannung dieses Buchs, aber auch ein Kern des Respekts vor einem Menschen." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 11. 04. 23