George und Harold, die offiziellen Zeichner der Dogman Comics sind nun in der 5. Klasse und sollten den Klassiker "Der Herr der Fliegen" lesen. Harold hatte jedoch keine Lust und hat sich statt dessen alle Folgen von "Der Herr der Ringe" angeschaut.... George jedoch fand die Geschichte total inspirierend und beginnt in Anlehnung daran den nächsten Dogman Band: Das personifizierte Böse in Gestalt von Kater Petey kann es nicht lassen, seinen Sohn/Klon auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen und bricht daher täglich aus dem Gefängnis aus. Dogman, Klein-Petey und Roboter 80-HD haben jedoch beschlossen, sich zu einer Superhelden-Freundesgruppe zusammen zu schließen. Doch so einfach bleibt es nicht, durch einen Fehler von unserem Lieblingsheldenhund Dogman, brechen noch weitere Bösewichte aus, die es auf unsere Freunde und sogar den großen Petey abgesehen haben!Meine Tochter (noch 10) ist ein totaler Lesemuffel und hat meistens keine Lust zu lesen. Diesen Dogman hat sie mir aber aus der Hand geschnappt und weg war sie. Dann habe ich sie nur noch kichern gehört! Sie findet auch diesen Band wieder super lustig und kann sich immer noch an den Flip-O-Ramas erfreuen. Das sind quasi kleine Daumenkinos, mitten im Buch, die es lebendig werden lassen. Egal ob Junge oder Mädchen, Kinder lieben Dogman und seine verrückt-witzigen Abenteuer. Dafür bedarf es auch bei diesem Band keinerlei Vorkenntnisse, auch nicht von Goldings Klassiker "Der Herr der Fliegen". Kennt man diesen amerikanischen Klassiker doch, lassen einen die Parallelen, als Erwachsenen richtig grinsen. Das Thema ist sehr geschickt eingebaut. Insgesamt geht es aber um ganz universelle Themen: Freundschaft, dass niemand wirklich Böse ist und sich jederzeit doch entscheiden kann, die Seiten zu wechseln, Heldentum für jedermann, dass kein Held unfehlbar ist, Zusammenhalt und den Versuch die Welt ein bisschen besser zu machen. Das geht, doch immer, oder? Meinen ersten Dogman fand ich ein bisschen heftig für die Zielgruppe ab 8 Jahren. Zu viel Gewalt. Aber eigentlich stimmt das nicht. Es ist einfach nur der Kampf Gut gegen Böse, das ewig neue Thema. Es stirbt nie jemand und keiner kommt je wirklich zu Schaden. Die Bösen werden nicht getötet, sondern kommen ins Gefängnis, wo sie gerne auch mal ausbrechen, damit es ja eine neue Geschichte gibt. Daher sind die Geschichten aber auch erst ab 8 Jahren, damit man diese feinen Unterschiede verstehen kann. Der Text ist so kurz, das könnten auch jüngere Kinder (gut, es ist nicht in Fibelschrift gedruckt und ein relativ kleiner Typensatz gewählt), aber von der Reife her ist 8 Jahre einfach richtig. Nach obenhin ist die Altersgrenze völlig offen!Die Illustration ist recht einfach gestaltet, was ja auch logisch ist, denn offiziell haben ja Harold und George, zwei Fünftklässler diese Reihe geschrieben und gezeichnet. Das ist aber nur die Rahmenhandlung, denn eigentlich steckt Dav Pilkey hinter der Reihe, die in den USA die Massen begeistert. Ihm ist die Leseförderung ein ganz großes Anliegen und daher baut er sie diesmal auch in sein Abenteuer ein: Haustieren vorzulesen hilft Kindern unglaublich Lesefortschritte zu machen, denn Haustiere kritisieren nicht, sondern genießen die Aufmerksamkeit. Also wird auch hier der "Katze" vorgelesen. Im Anhang sind Kinder abgedruckt, die freiwillig Katzen vorlesen, wozu es auch Projekte in Tierheimen gibt, wenn man keine eigene Katze hat. Unsere Katze klettert mir übrigens auch beim Lesen auf dem Schoß. Eine sehr gute Alternative ist es übrigens auch, den jüngeren Nachbarskindern vorzulesen. Jede Leseeinheit hilft!Apropos Illustrationen, es gibt zum Schluss wieder einen Zeichenkurs mit Harold und George, um das Zeichnen der Lieblingshelden zu lernen. Was ich super finde, ist das es zu Beginn eines jeden Dogman Bandes immer das Vorwort: Unsere Geschichte bis hierher gibt. Da findet jeder schnell hinein, selbst ohne Vorkenntnisse oder schusselige Leser sind wieder sofort mittendrin. Eine ganz klare Leseempfehlung meiner Tochter und des Nachbarssohns!