Erich Auerbach (1892-1957) war bis 1935 Professor für Romanische Philologie an der Universität Marburg. Nach seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten emigrierte er über die Türkei in die USA. Im Istanbuler Exil entstand von 1942 bis 1945 sein Hauptwerk Mimesis, das seit seiner Erstveröffentlichung in der Schweiz zu einem Klassiker moderner Literaturwissenschaft geworden ist. Anhand einer Reihe souveräner Einzeldarstellungen beschreibt der Autor die Geschichte der Mimesis als Geschichte der je unterschiedlichen Gestalten, die das Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit in verschiedenen historischen Epochen annimmt, und zeichnet so auch die Entwicklung des Realismus in der europäischen und insbesondere der französischen Literatur nach.
Inhaltsverzeichnis
I Die Narbe des Odysseus
II Fortunata
III Die Verhaftung des Petrus Valvomeres
IV Sicharius und Chramnesindus
V Rolands Ernennung zum Führer der Nachhut des fränkischen Heeres
VI Der Auszug des höfischen Rittters
VII Adam und Eva
VIII Farinata und Cavalcante
IX Frate Alberto
X Madame du Chastel
XI Die Welt in Pantagruels Mund
XII L'humaine condition
XIII Der müde Prinz
XIV Die verzauberte Dulcinea
XV Der Scheinheilige
XVI Das unterbrochene Abendessen
XVII Musikus Miller
XVIII Im Hôtel de La Mole
XIX Germinie Lacerteux
XX Der braune Strumpf
Nachwort
Zur Ideengeschichte von Mimesis: Überlegungen von Matthias Bormuth
Zum Textstand von Mimesis: Editorische Notiz von Olaf Müller
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