Was bin ich froh, dass ich der Nyx-Reihe noch eine zweite Chance gegeben habe.
Dorian und Emery haben mich in ihre Welt eingesogen. Bis zur letzten Seite habe ich mit ihnen mitgefiebert. Die beiden mussten auch ganz schön was durchmachen. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich tief in ihr Innerstes haben blicken lassen, etwas, das mir im ersten Band einfach gefehlt hat. Dorian hat mich dabei an eine Mischung aus Edward Cullen (nein, er ist kein Vampir) und das Biest erinnert und Emery war irgendwas zwischen Bella Swan und Belle. Auch die Geschichte als Ganzes hatte ein bisschen was von die Schöne und das Biest. Es gibt sogar einen Lumiere. Da ich das Märchen liebe, hat mich das eher gefreut als gestört.
Insgesamt wurde sich diesmal auch viel mehr Zeit genommen und auch ruhigere Szenen wurden zwischendurch mit eingebaut. Dadurch konnte ich die Ereignisse gut verarbeiten und die Gefühle kamen auch viel natürlicher rüber.
In diesem zweiten Band wurde nun auch deutlich, dass da etwas Großes im Hintergrund abläuft, etwas Mysteriöses. Woher kommen die Tower, woher die Nyx und Hemera? Was steht alles in dem Buch der Arten und wo ist es? Und dann ist da noch der ominöse Darren Star, der in der Mitte von allem zu stehen scheint. Sehr rätselhaft das alles, also genau nach meinem Geschmack.
Die Serie hat mich mit diesem Band also doch noch überzeugen können und ich bin schon ganz gespannt auf weitere Teile der Reihe. Da sie jeweils in sich abgeschlossen sind, kann man jederzeit einsteigen. Allerdings kann es dann sein, dass Spoiler enthalten sind und man schon liest wie die Vorgängerbände ausgehen. Ich kann diesen Teil jedenfalls an jeden Romantasy-Fan empfehlen, der gern auch mal die dunkleren Seiten erforschen möchte.