Nähert man sich der Stadt auf dem Seeweg, so offenbart sie dem Reisenden ihr unverwechselbares Traumgesicht, das, einmal gesehen, nie wieder vergessen werden kann. Aber egal auf welchem Weg man in Lissabon ankommt, ob zu Wasser, Land oder Luft, sobald der Fuß des Besuchers das charakteristische weiße Kalksteinpflaster berührt und das Auge von den künstlerischen Kacheln an den Fassaden der Häuser bezaubert wird, zieht die Lichtgestalt unter Europas Metropolen einen unweigerlich in ihren Bann. Lissabon hat natürlich auch dunklere Seiten: Alte Häuser erscheinen dem Betrachter meist romantisch, haben für den Bewohner oft jedoch weit weniger Charme. Trotzdem, für echte Lisboetas gibt es außerhalb von Lissabon nichts, zumindest nichts von Belang. Die Stadt ist ihnen die Welt an sich, für sie gibt es keine Konkurrenz: »Sieben Hügel? Die haben wir, und alle Wege führen zu uns.« Holger Ehling hat sich mit vielen Lisboetas getroffen und mit ihnen über ihr Leben und ihre Sicht auf die Stadt gesprochen. Unter anderem streifen wir mit José Antunes durch die Geschichte der Stadt, freuen uns mit Ricardo Cortiço über die Begeisterung für Azulejos, die schönen Kacheln, sinnieren mit Mario Pacheco über den Fado, mit João Raimundo über den Fußball, genießen das süße Gebäck von João Castanheira, besuchen die Livraria Bertrand, die älteste Buchhandlung der Welt und tauchen im Gespräch ein in die vielen anderen Facetten, die Lissabon so lebens- und liebenswert machen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis (vorläufig)
Ankommen in der Stadt des Lichts Vorwort
Durch die Geschichte mit José Antunes
Lissabon fürs Auge
Auf und ab: Mit der 28E durch Lissabon
Miguel Saraiva und die geplante Stadt: Architektur
Ricardo Cortiço und die Stadt der schönen Fliesen
Street Art
Boom trotz wenig Geld: Bildende Kunst in Lissabon
Privates und Öffentliches mit Catarina Botelho
Miguel Marques und die Sprache des Universums
Joana Sousa Monteiro: Herrin der Museen
Lissabonner Büchermenschen
Dreimal Buch und Handel
Die Sicht des Dichters: João Tordo
Lissabon für Leib und Magen
Lissabonner Küchenweisheit mit Ricardo Felner
Leib und Seele zusammenhalten: Telmo Mellert
João Castanheira: Näschen für Süßkram
Bares Glück: Lissabonner Nachtschwärmereien
Schatten in der Stadt des Lichts
Ari Rocha sucht Arbeit : Immigranten in Lissabon
Unterwegs im Elend: Cova da Moura
Die gleicheren Zuwanderer: Vistos Gold
Wohnungsknappheit trotz Überangebot
Beste Freunde, schlecht gelitten: Inês Sousa Real, Freundin der Tiere
Glaube, Liebe, Sehnsucht Lissabon für die Seele
Ball ist rund: João Raimundo
Mário Pacheco: Meister der Saudade
Seele heil: Padre Duarte