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Tasso im Irrenhaus

Erzählungen

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Über die Kunst des Lebens und den Einfluss einer verrückt bürgerlichen Gesellschaft erzählt Ingo Schulz in seinen drei literarischen Glanzstücken warmherzig und witzig, abgründig und heiter.

Drei Geschichten über die Kunst, das Leben und die verrückte bürgerliche Gesellschaft

Ein Schriftsteller-Dissident flieht aus der Öffentlichkeit, um sein Leben zu retten. In der Installation 'Das Deutschlandgerät' findet er ein Muster, um die Gegenwart zu deuten.

»Immer wenn man etwas weiß, gibt es gleich wieder etwas, das man nicht weiß.« Mit dieser Behauptung verwickelt ein Schweizer Verleger unseren Erzähler vor Delacroix' 'Tasso im Irrenhaus' in ein ambivalentes Gespräch, das für einen Moment seltener Klarheit sorgt.

Und in einem Berliner Hospiz hält der Maler Grützke fröhlich Hof, womit er die ängstlichen Besucher überrascht und ihnen Stunden von glücklicher Intensität beschert.

Die Kunst und das Leben: tragisch und komisch, abgründig und heiter. Wirft uns das eine virtuos aus der Bahn, setzt uns die andere wieder aufs Gleis. Oder ist es umgekehrt?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. Mai 2021
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
158
Autor/Autorin
Ingo Schulze
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
308 g
Größe (L/B/H)
210/141/21 mm
ISBN
9783423282390

Portrait

Ingo Schulze

Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren und lebt in Berlin. Er wurde u.a. mit dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Seine Bücher erscheinen in 30 Sprachen.

Pressestimmen

Drei Erzählungen, drei Kunstwerke. Jörg Magenau, Deutschlandfunk

Trotz aller Schwergewichtigkeit ist Schulzes Ritt durch die Irrungen und Wirrungen der Kunst vor allem eins: ein unglaublicher erzählerischer Spaß. Ingo Petz, Der Standard

So fügen sich die drei Etüden dieses Erzählbandes wie kostbare Preziosen zu einer zwar fragilen, aber durchaus erkennbaren Einheit. Hartmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung

Vergnüglich sind diese Geschichten, gewitzt und klug. Es sind kleine Bestandsaufnahmen unserer Gegenwart in Kenntnis und Wertschätzung künstlerischer Konzepte und Traditionen. Ö1, Ex Libris

Er erzählt lässig, einfach, ruhig: der in Berlin lebende Schriftsteller Ingo Schulze. Ute Büsing, rbb Inforadio, Literaturmagazin Starke Sätze

Wohin soll sich eine Gesellschaft entwickeln und was hat Kunst damit zu tun? Es sind die großen Fragen, die hier endlich wieder einmal gestellt werden. Torsten Unger, MDR, Thüringen

Drei Geschichten über die Kunst und ihre Wirkung auf die Menschen. Ingo Schulze glänzt mit fein beobachteten und elegant konstruierten Künstlernovellen. WDR 5, Bücher, Autoren im Gespräch

In Tasso im Irrenhaus lässt uns Ingo Schulze erleben, welcheÜberraschungen Kunst bieten kann. domradio.de (Köln)

Reiche Details und eine verschmitzte Sprache machen diese Vexierbilder aus draufgeschafftem Wissen, Erfahrung und Können, Lust am Spiel und untergeschobenen Botschaften zu einem Lesevergnügen. Erhard Schütz, Das Magazin

Ingo Schulze ist das Gegenteil von Dünnbrettbohrer. Der Autor kniet sich in seine Themen hinein, gerade wenn es um Kunst geht wie in seinem neuen Buch. Andreas Heimann, Ruhr Nachrichten

Literatur und Bildende Kunst sind nicht weit voneinander entfernt. Der Schriftsteller Ingo Schulze verknüpft beide Disziplinen in seinem aktuellen Erzählband Tasso im Irrenhaus elegant miteinander. Anke Zimmer, Fuldaer Zeitung

Macht Lust auf Museum! filmsoundmedia.at

Die Texte handeln von der Stellung des Künstlers in der Gesellschaft, ihre Form ist verspielt und heiter. Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger

Große Kunst: Ingo Schulzes neue Erzählungen Tasso im Irrenhaus Andreas Heimann, dpa, Ludwigsburger Kreiszeitung

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LovelyBooks-BewertungVon kingofmusic am 15.07.2021
"Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit." (Friedrich Schiller)Nun. Nun ja. Wir haben es bestimmt alle schon erlebt: man liest ein Buch, diskutiert darüber, findet es spontan "letztlich leider langweilig", legt es zur Seite und wenn man einige Zeit später dann eine Rezension schreibt - tja, dann merkt man, dass das Buch einen die ganze Zeit über nicht losgelassen, die Gedanken immer wieder dorthin gelenkt hat. Und dann steht der Rezensent auf einmal vor dem Dilemma, seine spontanen 2,5* zu erhöhen und sich plausibel dafür zu rechtfertigen. Puh - schwere Aufgabe."Tasso im Irrenhaus" war mein Erstkontakt mit Ingo Schulze. Es sind drei Erzählungen, die bereits in anderen Editionen verfügbar sind und für diese Veröffentlichung ediert wurden. Alle drei Texte verbindet die Kunst: mal als Installation (Das Deutschlandgerät), mal klassisch (Tasso im Irrenhaus) und dann relativ modern (Die Vorlesung)."Das Deutschlandgerät" ist ein mehr als 60-seitiger Brief (ein Schelm, wer dabei an Kafka denkt *g*) an eine (fiktive?) Museumsdirektorin und erzählt anhand von Erinnerungen an Begegnungen des Ich-Erzählers mit dem DDR-Dissidenten B.C. (wohl auch ein fiktiver Charakter, der aber stellvertretend für viele Künstlerinnen und Künstler stehen dürfte) dessen Geschichte. Dabei nimmt ein großer Teil die ausführliche Beschreibung der Installation "Das Deutschlandgerät" von Reinhard Mucha, die 1990 im Rahmen der Biennale in Venedig gezeigt wurde und (in kleinerer Version) noch heute in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zu sehen ist, ein. Dieser Teil ist dann auch der, der mir persönlich zu langatmig war. Liegt wohl auch daran, dass ich mit Kunstinstallationen wenig bis gar nichts anfangen kann, da mir dafür einfach die Vorstellungskraft und Phantasie fehlt *g*. Und trotzdem frage ich mich: was macht (moderne) Kunst mit einem? Bekommt man im Lauf der Zeit einen anderen Blick, verändert sich das Werk, bekommt es eine andere Bedeutung? Oder ist es der Mensch, das Individuum, dass sich verändert und sich dadurch der "Blick" erweitert und die Interpretationsmöglichkeiten erhöhen? Eine durchaus philosophische Frage, über die es sich nachzudenken lohnt...Das Gemälde "Tasso im Irrenhaus" von Eugene Delacroix steht im Mittelpunkt der titelgebenden Geschichte. Der Ich-Erzähler soll einen Vortrag über eben jenes Gemälde halten und schaut es sich im Original in der Schweiz an. Dabei wird er von einem weiteren Museumsbesucher "gestört", mit dem sich ein (eher einseitiges) Gespräch entwickelt, in dessen Verlauf die geneigte Leserschaft aber einiges (neues) über die Schweiz und ihre ach so tolle und stets propagierte und betonte Neutralität und das Steuerwesen dort lernt. Insgesamt hat mich diese Geschichte am meisten der drei Erzählungen beeindruckt.Kann es in einem Hospiz Fröhlichkeit geben? Diese Frage stellt sich nicht nur mir angesichts der "ausgelassenen" Stimmung im Zimmer des Malers Johannes Grützke. Hier soll der Ich-Erzähler über ein Bild von ihm schreiben. Das Gespräch entwickelt sich ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe, war mir (teilweise) inhaltlich auch zu "kunstvoll" und abgehoben. Und trotzdem lässt mich auch diese Erzählung im Nachhinein nicht los.Das alles scheint keine Begründung für die höhere Benotung zu sein und doch: "Tasso im Irrenhaus" lässt mich seit Wochen nicht los und ich zolle Herrn Schulze meinen Respekt für seine teils kunstvolle, wunderbare Sprache und den nachhaltigen "Giftpfeil". Und so bleibt mir nichts Anderes übrig, als meine Bewertung zu erhöhen und 4 Sterne zu zücken. Wer weiß, ob irgendwann nicht noch 5 draus werden...©kingofmusic
Von Xirxe am 29.06.2021

Drei Kunsterzählungen

Das schmale Büchlein umfasst drei Erzählungen, die bereits getrennt voneinander vor mehreren Jahren erschienen sind. Für diese Ausgabe wurden sie überarbeitet oder umgeschrieben, ganz im Sinne der ersten Erzählung, Das Deutschlandgerät. Hier schreibt der Ich-Erzähler einer Museumsdirektorin einen langen Brief in dem er darlegt, weshalb sich seine Arbeit, eine Beschreibung dieser schwarzen Maschine (wie er sie nennt) verzögert und was diese mit einem von ihm bewunderten Schriftsteller zu tun hat, der aus der DDR ausgebürgert wurde. Letztendlich kulminiert das Ganze in der Feststellung, dass nicht das Kunstwerk seiner jeweiligen Umgebung angepasst wird, sondern auch der Mensch und seine Haltung. Über 60 Seiten braucht es zu dieser Feststellung, die auch eine Kunstbeschreibung enthält (empfehlenswert: parallel Bilder und Videos aus youtube dazu anschauen) - wozu jedoch 30 Seiten sicherlich gereicht hätten. Die zweite Erzählung befasst sich mit dem titel(bild)gebenden Tasso im Irrenhaus, einem Gemälde von Delacroix, das in Winterthur zu besichtigen ist. Hier korrespondiert der Inhalt des Gemäldes mit dem, was der Ich-Erzähler beim Betrachten des Bildes mit einem weiteren Museumsbesucher im Gespräch erfährt. Über die Beschreibung der damaligen Verhältnisse geht es kunstvoll über ehemalige Kolonien zu dem was die heutige Schweiz darstellt - mir war das etwas zu kunstvoll. Abschließend steht der Maler Johannes Grützke im Mittelpunkt, der sich zum Zeitpunkt der Erzählung im Hospiz befindet. Er bittet den Ich-Erzähler, über ein Bild von ihm zu schreiben, der sich eher widerwillig darauf einlässt. Bei einem vereinbarten Termin findet er im Hospizzimmer des Malers eine illustre Gruppe von Personen vor, die jenem offenbar nahe stehen. Diese führen ein skurriles Gespräch über Kunst, das mir irgendwann zu verworren war. 39 Seiten - 20 hätten mir locker gereicht. Zwar war ich vom Inhalt der Geschichten nicht allzu begeistert, dafür umso mehr von der Sprache des Autoren. Wenn ich jetzt noch ein Buch mit einem ansprechenderen Inhalt von ihm lese, dann steht einer Lobeshymne sicherlich nichts im Wege ;-)