"Doch dann pfeift sie und sie bimmelt, rattert, knattert, dampft und faucht, ruckelt, zuckelt, klappert, plappert, bebt und bibbert, rollt und raucht." Wer Kindern, die nuscheln, oder aus sonstigen Gründen Lippen- und Zungenbelebungsprogramme brauchen, so etwas zum Mitsprechen anbietet, erspart ihnen den Besuch beim Logopäden. Aber keine Sorge, diese Berufsgruppe wird trotzdem nicht arbeitslos, weil inzwischen jedes dritte Kind, vor allem Jungen, ihre Behandlung brauchen. Zu "Henriettes" Zeiten, war das nicht nötig. Es gab kein Fernsehen, keine Computer und so gut wie keine Logopäden. Ich erinnere mich noch: Eine Cousine von mir stotterte, und in Passau gab es in den 50er Jahren eine einzige Ärztin, die das behandeln konnte. Und ich erinnere mich auch, dass sie damals schon empfahl, viele lustige Geschichten zu lesen - und das Kind sollte vorlesen! Nun, das geht bei Vorschulkindern eben nur, wenn sie den Text auswendig können, und genau das klappt mit James Krüss am besten. Speziell diese Geschichte erfreut sich besonderer Beliebtheit, weil kleine Buben Eisenbahnen sehr attraktiv finden, und Henriette ist ein wirklich bezauberndes Exemplar. Aber muss man sie eigentlich wirklich noch vorstellen? Gibt es eine Buchhändlerin, die "Henriette Bimmelbahn" nicht kennt? Ich glaube nicht! Aber man sollte sie auch niemals vergessen, wenn jemand ein besonders schönes Buch für Zweijährige sucht. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem Libri-Fachkatalog Harry & Pooh 2008/2009)