Klappentext:
"Ein Waldstück, das wir gut kennen, eine Wiese in der Marsch, ein kristallklarer Bergsee, ein Apfelbaum, an dem wir immer wieder vorbeilaufen. Natur berührt uns, ist Teil unseres Lebens und lässt uns heimisch fühlen. Unser Land besteht zu drei Vierteln aus Feldern, Wäldern, Wiesen, aus einer Vielfalt mehr oder weniger natürlicher Lebensräume zwischen Küste und Bergen. Je besser wir die Landschaften und ihre pflanzlichen und tierischen Bewohner kennen, je deutlicher wir uns unserer Verbindung zu ihnen bewusst werden, desto besser können wir sie auch schätzen und schützen. Der Biologe und preisgekrönte Naturfilmer Jan Haft lenkt unseren Blick auf das unscheinbare Detail genauso wie auf das große Ganze der heimischen Natur und führt uns ihren Wert, ihre Schönheit und ihre Gefährdung vor Augen."
Der Schreibstil von Jan Haft hat mich schon bei seinem letzten Buch "Die Wiese" komplett eingenommen und so auch hier. Dieses Buch ist grandios und er schreibt so herrlich bildhaft, frisch und anschaulich, das man komplett darin versinken kann. Das Buch habe ich an einem Tag ausgelesen - das sagt doch alles!
Hier geht es diesmal um das große Thema "Natur" im Allgemeinen. Haft geht mit offenen Augen durch die Welt (als Naturfilmer sollte er das auch!) und beobachtet genau und akribisch was da vor seiner Nase vor sich geht. Aber Betrachtung ist das Eine. Jan Haft erklärt wieder tiefgründig und geht mit uns wieder in das Mark der Materie. Es steckt mehr dahinter als einfach nur "wachsen" und "gedeihen", hier muss man verstehen können, warum und wieso die Natur ausgerechnet hier und da so vegetiert. Klima, Bodenbeschaffenheit sind da nur einige wenige Punkte die hier näher beleuchtet werden.
Als Naturfilmer weiß Jan Haft, was wir sehen wollen aber auch was wir sollen. Mit seiner Hilfe ist der Blickwinkel ein anderer, ein intensiverer. Auch dieses Buch ist wieder ein echter Knaller und ich kann es nur jedem Naturliebhaber empfehlen. 5 von 5 Sterne für diese Analyse!