Der Ratgeber "Tschüss Fettleber" stammt vom Ernährungs-Doc Dr.med. Jörn Klasen und ist im ZS Verlag erschienen. Klasen ist Facharzt für Innere Medizin (Schwerpunkte Magen-Darm- und Lebererkrankungen) und Arzt für anthroposophische Medizin und Naturheilverfahren.
Die Fettleber ist laut Autor die weltweit häufigste chronische Lebererkrankung, unter der ca. 30 - 40 Prozent der Erwachsenen über 40 Jahren leiden. Da sich unsere Leber viel gefallen lässt und leider meist nicht auf sich aufmerksam macht, wenn es ihr schlecht geht, wissen viele nicht, dass sie eine Fettleber haben. Das Buch richtet die Aufmerksamkeit auf dieses stille Organ und wie es gesund erhalten werden kann bzw. wie bereits bestehende Schäden wieder rückgängig gemacht werden können. Dabei spielt die Ernährung eine große Rolle. Hierüber und über weitere Maßnahmen für die Leber, welche Krankheitsrisiken sich aus einer Fettleber ergeben können und welche Aufgaben die Leber hat, informiert das Buch im ersten Teil. Im zweiten Teil sind dazu passende Rezepte sowie ein Wochenplan für eine Entlastungswoche für die Leber sowie eine Tabelle, die die bei einer Fettleber empfehlenswerten bzw. nicht empfehlenswerten Lebensmittel enthält, zu finden.
Mir hat der verständliche Text, das deutliche Aufzeigen von möglichen Konsequenzen sowie auch der Hinweise, dass eine Selbstheilung der Leber möglich ist, gut gefallen. Weiterhin finde ich das enthaltene Beispiel aus der Serie NDR-Ernährungs-Docs hilfreich, da es die Möglichkeiten aufzeigt und so ebenfalls zur eigenen Motivation sich um die Leber zu kümmern, beiträgt. Auch nützlich finde ich, dass aufgezeigt wird, dass nicht immer alle Tipps umgesetzt werden müssen, sondern bereits die Umsetzung eines Teils der Vorschläge zu einer deutlichen Verbesserung der Lebergesundheit führen kann.
Die über 60 Rezepte sind in Frühstück, Hauptgericht und kleine Gerichte unterteilt. Sie beinhalten die Personenzahl, für die sie ausgelegt sind, Nährwertangaben, Zeitangaben, wie Zubereitungs- und Garzeit, eine ausführliche Beschreibung der Zubereitung, ein Foto sowie häufig einen Tipp bzw. weitere Informationen zum Beispiel zu einer Zutat. Durch Symbole wird kenntlich gemacht, ob das jeweilige Gericht vegan, vegetarisch, Low Carb, entzündungshemmend und/oder reich an Bitterstoffen ist.
Insgesamt ist es ein verständliches Sachbuch, das viele hilfreiche Informationen und Tipps sowie Rezepte zur Verbesserung bzw. zur Vorbeugung einer Fettleber enthält und sich dadurch sehr gut als Einstieg in die Thematik eignet. Ich empfehle es daher gerne weiter.