Das sagt ein Türsteher eines Swingerclubs in diesem Buch, und das ist auch bei diesem Buch eine gute Idee. Die beiden Autorinnen haben Leute gebeten, ihnen ihre sexuellen Erlebnisse zu berichten. Wer das war, findet man anonymisiert in einigen Statistiken gleich zu Beginn dieses Buches. Die meisten Erzähler kommen dabei aus den USA. Ob das alles typisch ist, lässt sich nicht feststellen, denn nicht jeder wird den beiden Damen seine sexuellen Erfahrungen berichten. Also ist klar, dass bereits diese Auswahl eine gewissen Verzerrung des statistischen Durchschnitts hervorrufen kann.Aber unabhängig davon kann man mit diesem Text sich so einiges berichten lassen, von Praktiken oder Methoden, die man selbst noch nicht erlebt hat, und vielleicht auch nicht erleben wollte. Darüber hinaus findet man vielleicht auch so manches zu Themen, die noch eine echte persönliche Bildungs- oder Erfahrungslücke sind. Einiges liegt wohl auch jenseits des eigenen Vorstellungsvermögens oder des eigenen Geschmacks, möglicherweise auch irgendwo hinter anderen Grenzen, zum Beispiel denen des Ekels. Vielfalt und Diversität sind nicht die Sache von allen, was die, die davon überzeugt sind jedoch ganz anders sehen.Man kann dieses Buch also als Informationsquelle benutzen, als Anschauungsmaterial des menschlichen Panoptikums, als Bestätigung mancher eigenen Ungeschicklichkeit in den Anfangsjahren. Oder als was auch immer. Es soll eine "faszinierende Reise durch unsere Welt der sexuellen Lust und Identität" sein. Ob diese Reise jeden fasziniert, sei einmal dahingestellt. "Interessant" ist vielleicht eine neutrale Bezeichnung. Ich konnte jedenfalls auch oft lachen, obwohl mich schon sehr lange nichts mehr wirklich wundert.