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Leute von früher

Roman | Eine Liebe auf der Insel Strand im nordfriesischen Wattenmeer

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»Ein zärtlich-böser Roman über das Jungsein, über die Faszination des Alten und unsere Hilflosigkeit, wenn die Geschichte uns tatsächlich einholt.« Antje Rávik Strubel

Marlene hat gerade ihr Studium beendet und fängt als Verkäuferin in einem Erlebnisdorf an, in dem alles so ist wie um 1900 - Brauchtum, Handwerk, Kleidung. Die aufwändige Inszenierung wird von zahlreichen Saisonkräften aufrechterhalten, die jenseits der »Kostümgrenze« in einfachen Baracken wohnen. Bald lernt Marlene Janne kennen, die hier aufgewachsen ist, und fühlt sich ungewohnt stark zu ihr hingezogen. Doch nicht nur die Gefühle für sie, auch die Insel selbst scheint Marlenes Wahrnehmung zu verändern. Im Watt erinnern die Überreste der versunkenen Stadt Rungholt ständig daran, welches Unheil durch den steigenden Meeresspiegel droht. Je näher sie und Janne sich kommen, desto deutlicher spürt Marlene, dass Janne ein Geheimnis hat, das weit in die Vergangenheit der Insel reicht. Und sie ist nicht die Einzige. Immer öfter beobachtet Marlene merkwürdige Vorfälle, bis sie schließlich einen Zusammenhang erahnt.

Strand war eine Insel in der Nordsee, von der heute nur Pellworm und Nordstrand übrig sind. Leute von früher erzählt vom Bewahren und Verschwinden, von Abschied und Neubeginn. Von alten Legenden und moderner Lohnarbeit, vom Verliebtsein und von der Suche nach einem Platz im Leben. Humorvoll, klug und mit großer Wärme.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. April 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
316
Autor/Autorin
Kristin Höller
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
408 g
Größe (L/B/H)
211/134/25 mm
ISBN
9783518474006

Portrait

Kristin Höller

Kristin Ho ller, geboren 1996, aufgewachsen in Bonn. Sie studierte bis 2019 Sprach-, Literatur-und Kulturwissenschaften in Dresden. Freie Mitarbeit bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften. 2016 Finalistin des 24. Open Mike, 2017 Teilnehmerin der Autorenwerkstatt Prosa des LCB. 2018 Preisträgerin des Schweizer Literaturfestivals Literaare. Bis 2019 Mitveranstalterin von OstKap, der Dresdner Lesereihe für junge Literatur. Sie schreibt Hörspiele, Theaterstücke und Romane, für die sie mit mehreren Stipendien und Preisen ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Kranichsteiner Jugendliteraturstipendium 2019 für ihren Debütroman

Schöner als überall

. Kristin Höller ist Mitveranstalterin der queeren Lesereihe und Karaokeshow SMASH und lebt in Leipzig.

Pressestimmen

»Scheinbar mühelos verknüpft sie in der vielschichtigen Erzählung die diffuse Lebenskrise ihrer Protagonistin mit dem Schicksal einer Landschaft und ihrer Bewohner.« Eva-Christina Meier, wochentaz

»Im Roman Leute von früher verschaltet Kristin Höller eine queere Liebe mit Magie und dem Grusel des Klimawandels ... Höller beherrscht all die Genres und arbeitet beneidenswert sauber ...« Thomas Studer, ZEIT ONLINE

»[Die] Haupt- und Nebenfiguren [des Romans] mit ihren Lieben, Sorgen und Sehnsüchten sind fesselnd ... Und das Erlebnisdorf, das Höller sich ausdenkt, ist sowieso eine ausgezeichnete Erzählidee mit Großmarktgemüse im Weidenkörbchen, versteckten Lichtschaltern, Angestellten, die heimlich im historischen Hinterhof rauchen, steckt es voller lustiger, absurder Geschichten.« Sabine Rohlf, Berliner Zeitung

»[D]er neue Roman von Kristin Höller [ist] eine Reise in die Vergangenheit im doppelten Sinn: Nicht nur ihre Hauptfigur Marlene reist zurück in der Zeit wir Leserinnen und Leser entdecken mit ihr eine längst vergangene Welt.« Christoph Amend, DIE ZEIT

»[Dieses] phantastische Buch [ist] eine poetische Intervention gegen das allzu Konkrete, eine Suche nach dem vielmehr Unergründlichen.« Jan Drees, Deutschlandfunk Büchermarkt

»Mit ihrem zweiten Roman Leute von früher gelingt Kristin Höller ein eigenwilliges, hervorragend zu lesendes und vielstimmiges Buch voller Kulissen und Risse in den Fassaden, die auch schon das grandios gestaltete Cover vorwegnimmt.« Marius Müller, buch-haltung.com

Bewertungen

Durchschnitt
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Von Micha am 06.09.2024

treffend wie Ebbe und Flut

Kaum ein anderes Werk hat mich so begleitet wie "Leute von Früher". Nicht nur, dass der Titel das ein oder andere Mal im Werk tatsächlich fällt, verschafft Freude, auch der Erzählstil ist raumdynamisch wie Ebbe und Flut. Das heißt, dass der Text manchmal lang(atmig) ist, fast schon zäh, und dann wieder einschneidet wie eine plötzliche Flut. Gestochen scharf kann man sich ein Bild von der Insellandschaft Strand machen; der Roman lässt es zu, ruhige Momente zu genießen, aber auch reißend das Kapitel zu beenden. Da genügt ein Zwischenton im Gespräch, der einschneidet wie Papier. Die Charaktere sind ebenso besonders, und das Rad des Schicksals betrifft gleichermaßen Marlene wie auch die anderen Figuren. Das Besondere des Textes ist neben der Dynamik der Räume auch das Thema Ritual. Das Johannisfest war ein grandioses Kapitel, aber auch die kleinen Rituale, wie Teil der Crew zu sein, geben dem Text eine besondere Farbe. Der Text braucht ein wenig, um in Fahrt zu kommen, da man merkt, irgendwas ist hier fischy, so sind es aber auch die Gerüche, die besonders markant beschrieben werden. Die Speisen und das gemeinsame Essen sind ebenfalls wichtige Anker im Werk, die es beleben und zeigen, wie vielfältig ein Text wirken kann. Man konnte beim lesen fast schon erleben, wie gut das Essen von Janne schmecken muss. Für mich war es ein durchaus gelungenes Buch. Ich würde es jedem empfehlen, der offen für eher "stillere" Themen ist, wie das Zwischenmenschliche und den Dialog. Auch wer Nordseecharme abkann, und mal etwas anderes als einen Thriller lesen mag, wird auf seine Kosten kommen.
LovelyBooks-BewertungVon simone_richter am 23.06.2024
Ein besonderer Lesetripp eines nostalgischen Inseldorfes und gleichzeitig queere Coming-of-Age-Geschichte. Sehr empfehlenswert!