Besprechung vom 18.11.2021
Irgendwann ist es so weit
Die Zeiten, in denen ein Weltatlas ausreichte, um eine Reise zu planen, könnten bald zu Ende sein. Denn die Ära des Weltraumtourismus ist mit diesem Jahr endgültig eingeläutet. Noch dringt man als zahlungskräftiger Kurzzeitreisender nicht allzu weit in die Tiefen des Kosmos vor. Wenn aber die ersten kommerziellen Space-Hotels eröffnet haben und es weitergeht zu Mond und Mars, kann es nicht schaden, auch einen Atlas des Weltalls im Gepäck zu haben. Man möchte ja wissen, was man beim Blick aus dem Raumschifffenster bewundern kann. Da diese Entwicklung mutmaßlich vor allem die heute junge Generation betrifft, ist es nur folgerichtig, solch einen Atlas für junge Leser anzubieten. Die Physikerin Lara Albanese hat dies zusammen mit dem Illustrator Tommaso Vidus Rosin in einem aufwendig und liebevoll bebilderten, großformatigen Buch unternommen. Es nimmt den Blick in den Himmel von der Erde aus als Ausgangspunkt, sich immer weiter ins All zu bewegen: So lernt man, die eigene Position in der Milchstraße zu verorten, man erfährt die Eigenarten unserer Planeten, zoomt hinein in besonders hübsche Details am Sternenhimmel und lernt einiges über Astrophysik und Raumfahrt. Wer all dies Wissen im Kopf behält, ist nicht nur für kosmische Reisen bestens präpariert. Vielleicht kommt jemand über den Umweg dieses Buchs auch auf die Idee, "kosmischer Fremdenführer" werden zu wollen. sian
"Atlas des Weltalls - Die Geheimnisse des Himmels und der Sterne" von Lara Albanese (Text) und Tommaso Vidus Rosin (Illustrationen). Midas Verlag, Zürich 2021. 96 Seiten, Zahlreiche Abbildungen. Gebunden
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