Klappentext:
Wir sind ohne Zweifel ein Wunder der Evolution. Unsere außergewöhnlichen körperlichen Eigenschaften und unsere Innovationen haben unsere Zivilisationen geschaffen. Aber wir sind auch zutiefst fehlerbehaftet. Unsere Körper brechen, ersticken und versagen, ob wir nun Könige oder Bauern sind. Krankheiten durchkreuzen unsere kühnsten Pläne, unsere Psyche ist die Ursache für schreckliche Entscheidungen in Krieg und Frieden. Diese faszinierende Widersprüchlichkeit ist die Essenz des Menschseins: die Summe unserer Schwächen und unserer Stärken, zwischen denen sich die Historie bewegt.
Lewis Dartnell betrachtet zum ersten Mal unsere Geschichte durch die Linse dieser einzigartigen, zerbrechlichen Natur und erforscht wie die Gegebenheiten unseres Körpers unsere Beziehungen, unsere Gesellschaften, unsere Wirtschaft formten und wie sie weiterhin unser Sein bestimmen.
Being Human - Mensch sein. Being Human ist ein neues Buch von Autor Lewis Dartnell und es geht dieses Mal um die Frage, wie unser Körper Geschichte geschrieben hat. In 8 kurzweiligen Kapiteln beschreibt er den Mensch in seinem Wesen. Kapitel 1 befasst sich mit unserer Software für die Zivilisation. Die Vergleiche mit der Tierwelt sind keineswegs weit hergeholt, auch wenn sie für Viele heute undenkbar scheint aber die Entwicklung des Homo Sapiens hatte nunmal auch zur Folge, dass wir eine Art, und der Vergleich ist bestens getroffen, Software für uns entwickelt haben. Im Rudel oder doch lieber als Einzelgänger unterwegs? Was tut einem gut und wovon profitieren wir dabei? Wie ist diese Entwicklung voran geschritten? In Kapitel 2 geht um das Them Familie. Kapitel 3 befasst sich mit endemischen Krankheiten und auf Kapitel 4 folgen epidemische Krankheiten. Sie merken schon, einerseits geht es hier um eben jene Situation die uns die letzten 3 Jahre in Atem gehalten hat aber auch um alles was davor war und wie wir damit unseren Körper beeinflusst haben. Es geht nicht nur darum wie Krankheiten entstehen, sondern wie unser Körper damit lent umzugehen und damit zu arbeiten. Kapitel 5 behandelt die Demographie. Für meine Begriffe war dieses Kapitel etwas langweilig und zäh aber ja, es hat seine Bedeutung. In Kapitel 6 wurde es hochinteressant, da hier unser Geist beleuchtet wurde und wie er sich verändert. Hier geht es um lernen bzw. alle möglichen Veränderungen die eben unseren Geist in irgendeiner Form beeinflussen. Kapitel 7 beinhaltet die Thematik Codierfehler. Sie ahnen es schon: es geht u.a. um Gendefekte bzw. falsche Polungen die wir uns so als Mensch unseres Körpers nicht ausgesucht haben und wie damit eben umgehen. Ein äußerst interessantes Thema war Kapitel 8: Kognitive Verzerrungen. Hier geht es um die Wahrnehmung, das Erinnern und Denken uvm. mit eben Veränderungen durch was auch immer.
Als Fazit kann ich definitiv klar sagen, Dartnell hat eine sehr angenehme Art dieses komplexe Thema verständlich und hier und da auch mit eine Prise Witz zu versehen. Der Mensch ist ein Wunder und so stark wie wir nach außen hin scheinen, sind wir es keineswegs. Der Mensch ist äußerst zerbrechlich, anfällig und wenn irgendetwas eine Veränderung auslöst, ist der komplette Kreislauf erstmal gestört. Menschen können aber regenerieren (siehe durch Kuren/Rehas etc.) aber solche Wege sind steinig und hart aber auch dadurch entwickeln wir uns. So wie wir Menschen aufgebaut sind ist heute klar, diese Entwicklung geschah nicht von Heute auf Morgen! Die komplette Evolution des Menschen hatte viele unzählige Veränderungen und eben Gegebenheiten benötigt um das wir zumindest heute sagen können: Das sind wir heute! Wir werden uns aber auch weiterentwickeln, ob wir wollen oder nicht! Die Natur halten wir nicht auf! Das Buch ist wirklich sehr lesenswert und bietet viele nachdenkliche Themen die eben aufzeigen wie besonders wir sind. Ein Fakt, den wir gern mal in unserer Überheblichkeit vergessen5 Sterne hierfür!