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Kruso

Roman | Georg-Büchner-Preis 2023. Ausgezeichnet mit dem Uwe-Johnson-Preis 2014 und dem Deutschen Buchpreis 2014

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Als das Unglück geschieht, flieht Edgar Bendler aus seinem Leben. Er wird Abwäscher auf Hiddensee, jener legendenumwogten Insel, die, wie es heißt, schon außerhalb der Zeit und »jenseits der Nachrichten« liegt. Im Abwasch des Klausners, einer Kneipe hoch über dem Meer, lernt Ed Alexander Krusowitsch kennen - Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt. Von Kruso, dem Meister und Inselpaten, wird Ed eingeweiht in die Rituale der Saisonarbeiter und die Gesetze ihrer Nächte, in denen Ed seine sexuelle Initiation erlebt. Geheimer Motor dieser Gemeinschaft ist Krusos Utopie, die verspricht, jeden Schiffbrüchigen des Landes (und des Lebens) in drei Nächten zu den »Wurzeln der Freiheit« zu führen. Doch der Herbst 89 erschüttert die Insel. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod - und ein Versprechen.Inselabenteuer und Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft: Lutz Seilers erster, lang erwarteter Roman schlägt einen Bogen vom Sommer 89 bis in die Gegenwart. Die einzigartige Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt, folgt den Spuren jener Menschen, die bei ihrer Flucht über die Ostsee verschollen sind, und führt uns dabei bis nach Kopenhagen, in die Katakomben der dänischen Staatspolizei.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. September 2014
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
484
Autor/Autorin
Lutz Seiler
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
596 g
Größe (L/B/H)
215/137/32 mm
ISBN
9783518424476

Portrait

Lutz Seiler

Lutz Seiler (geboren 1963) wuchs in Ostthüringen auf. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde 1968 für den Uranbergbau geschleift. In Gera schloss er eine Lehre als Baufacharbeiter ab und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren und selbst zu schreiben. Bis Anfang 1990 studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). 1990 ging Seiler nach Berlin, wo er einige Jahre als Kellner arbeitete. Längere Auslandsaufenthalte in Rom, Los Angeles und Paris. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Seiler lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Wilhelmshorst und Stockholm.

Von 1993 bis 1998 war Seiler Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift

moosbrand

. Er schrieb zunächst vor allem Gedichte (fünf Gedichtsammlungen sind erschienen) und Essays, später auch Erzählungen und Romane. Für die Erzählung

Turksib

wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt

Kruso

erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt. Sein zweiter Roman

Stern 111

wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der Gedichtband

schrift für blinde riesen

. 2023 wird Lutz Seiler mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Pressestimmen

»Lesen Sie diesen hochpoetischen Roman!« Ijoma Mangold, ZEIT ONLINE

»Lutz Seiler ist ein virtuoser Regisseur des großen Welttheaters, das da auf der kleinen Insel Hiddensee stattfindet Auch in der Sprache hat das Thema der Freiheit seinen Klang. Das Tosen der Wellen und das Sirren der Halme am Strand sind nur der Refrain auf die schwadronierenden Reden seiner Sinnsucher.« Paul Jandl, WELT AM SONNTAG

» Kruso überführt die Sprache der Gedichte in Ganzkörperprosa. Dieser Roman über den historischen Sommer 1989 ist ein Leuchtturm, kein Elfenbeinturm.« Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

»Ein seltenes Buch, das bleiben wird. Im Text finden sich Referenzen an Uwe Johnson und Wolfgang Hilbig, in diese Reihe wird es einmal gehören.« Jürgen Verdofsky, Frankfurter Rundschau

» Kruso ist das erste würdige Gegenstück der deutschen Literatur zu Thomas Manns Zauberberg .« Elke Schmitter, DER SPIEGEL

»[Seiler] legt ... im reifen Mannesalter sein Romandebüt vor, mit dem er sich sogleich in die erste Reihe der Schriftsteller hierzulande katapultiert.« Alexander Cammann, DIE ZEIT

»Mit seinem Debütroman schrieb Seiler sich direkt an die Spitze der zeitgenössischen deutschen Literatur.« Marc Peschke, der Freitag

»Der irrste, abgedrehteste und komplexeste Roman von allen Neuerscheinungen dieses Jahres ... ist zweifellos Lutz Seilers Kruso und bei Weitem auch der kunstvollste.« Sabine Vogel, Berliner Zeitung

»Dieser Roman hat eine geschichtsphilosophische Dimension: Es ist eine große Meditation über verschiedene Formen der Freiheit ... eine wunderbare poetische Überhöhung einer konkreten historischen Situation ein ganz großes Buch.« Iris Radisch, 3sat Kulturzeit

»Seilers Roman ist lyrisch und sprachgewaltig. Schon jetzt ist er zu den großen deutschsprachigen Literaten der Gegenwart zu zählen.« Andreas Wallentin, WDR 5

»Ein grandioses Buch, das weit mehr ist als bloß der Roman dieses Jahres.« Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur

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LovelyBooks-BewertungVon Tilman_Schneider am 16.02.2023
Kein anderes Buch wird in letzter Zeit so oft besprochen, kritisiert, gelobt und hinterfragt wie Kruso. Soeben ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis und sofort auf allen Bestenlisten.Edgar Bendler ist nach dem Tod seiner Freundin aus der Bahn geraten und er schmeißt sein Studium hin. Die Lyrik liebt er, aber wie soll er ohne seine Geliebte weiter machen? Er geht nach Hiddensee und findet im Klausner eine Anstellung als Abwäscher. Hier kann er abschalten, vergessen, ausschwitzen und doch auch weiter fabulieren. Er lernt hier Kruso kennen und diese beiden Männer entwickeln eine tiefe Freundschaft und sind Beide Getriebene und Suchende und Kruso treibt Ed immer wieder an und hat auch sonst im Klausner das Sagen und Lenken. Hier im letzten Sommer der DDR, begegnen wir vielen Lebenswegen und Schicksalen und im Klausner finden sie eine Insel.Lutz Seiler war bisher als Lyriker bekannt und hat mit diesem Roman ein Werk geschaffen, dass fast nur gelobt wird und eben jetzt mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Literatur ist immer Geschmacksache, Gott sei Dank. Am Anfang fand ich die Sprache fesselnd, frisch, neu und die vielen  lyrischen Anspielungen und großartigen Metaphern ergänzten den wunderbaren Stil. Nach 200 Seiten etwa aber, verlor ich den Faden, die Geduld, das Interesse und es wiederholte sich leider vieles und inmeinen Augen begeisterten die Figuren nicht mehr. Ich lege selten ein Buch weg und bin weiter im Klausner geblieben und wollte doch wissen, was passiert, wenn sich das Jahr 1989 zum Ende neigt? Wo führt der Weg von Ed und Kruso hin? Am Ende kam für mich nochmal Spannung auf und ich konnte die Protagonisten fertig begleiten und sie hallen doch weiter nach. Lutz Seiler verlangt einem einiges ab und ich persönlich hätte in paar Kürzungen besser gefunden. Im direkten Vergleich zum Preisträger der Leipziger Buchmesse 2014  Sasa Stanisic "Vor dem Fest," verliert Lutz Seiler in meinen Augen. Stanisic hat auch einen außergewöhnlichen Erzählstil, aber auch wenn bei ihm nichts passiert, lebt die Geschichte und die Sprache. Denn auch in "Vor dem Fest," geht es genau genommen um eine DDR Geschichte, auch wenn diese da schon länger Geschichte ist, aber sie bebt doch nach. "Kruso" ist kein schlechtes Buch, aber in meinen Augen wird es etwas überschätzt. Aber Gott sei Dank ist Literatur Geschmacksache, bilden Sie sich selbst Ihr Urteil.
LovelyBooks-BewertungVon phoebe_caulfield am 19.04.2020
Interessanter und spannender Plot im ersten Drittel. Danach wurde es recht anstrengend zu lesen. Mit das Beste ist der Epilog am Ende.