Schon der Roman von Cormac McCarthy, den ich bereits vor einigen Jahren gelesen habe, ist wohl eines der traurigsten Bücher, die ich je las. Nun ist die Graphik Novel, basierend auf dem Roman des Autors, erschienen.
Ein Vater geht mit seinem kleinen Sohn durch eine zerstörte Landschaft Richtung Süden, immer einer Straße entlang, um dem Winter zu entkommen weil das ihre einzige Chance auf Überleben ist. In einem Einkaufswagen schleppen sie ihr Hab und Gut mit. Was zuvor passiert ist, welches Unglück stattgefunden hat, wird nicht beschrieben,
Regen, Schnee, Kälte und abwechselnd Winde, die Asche vor sich hertreiben, erschweren zusätzlich den Kampf ums Überleben. Auf der Suche nach Nahrung und Wasser in verlassenen Häusern, nach trockenen, warmen Plätzen zum Schlafen, versucht der Vater seinen Sohn zu beschützen. Vorsichtig müssen sie sein, dürfen kaum Feuer machen, wegen der Überfälle anderer überlebender Menschen, die aufgrund des Nahrungsmangels Kanibal*innen geworden sind. Immer wieder hören sie Schreie und treffen auf Leichen. Sie verstecken sich daher vor entgegenkommenden Menschen. Beide leben sie in ständiger Angst.
Was der Roman mit wortgewaltiger Erzählung schafft, gelingt hier mit wenigen Worten, jedoch mit ausdrucksstarken Zeichnungen, die unter die Haut gehen. Die Atmosphäre von Düsternis und Einsamkeit, von Kälte und Entbehrungen, von Leichen am Straßenrand, und vor allem die Angst der beiden all das wird so unglaublich gut dargestellt. Einzigartig!