Eine ungewöhnliche, schillernde Frauenbiographie: Das erste Leben der späteren Verlegerin Inge Feltrinelli
Inge Schönthal wird 1930 geboren und wächst als Tochter eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter in Essen auf. Nachdem die Mutter dem Vater 1938 zur Flucht in die Niederlande verhilft, heiratet sie einige Jahre später einen deutschen Berufsoffizier. Inge verbringt ihre Jugend in Göttingen, wo sie mit ihrer besten Freundin Bälle und Tanzveranstaltungen im akademischen Milieu besucht. Ein Parkett, das sie vorbereitet auf die große weite Welt, nach der sie sich sehnt. Mit neunzehn schnappt sich Inge ihr gelbes Fahrrad und radelt nach Hamburg, wo sie in Eppendorf eine Ausbildung in einem Fotoatelier beginnt.
Bald ist Inge eine gefragte Fotoreporterin in der wichtigsten deutschen Medien- und Kulturstadt der Nachkriegszeit. Von dort aus wird sie in alle Welt geschickt, um berühmte Persönlichkeiten zu porträtieren, darunter Hemingway, Picasso und Simone de Beauvoir. Als Inge eines Tages bei einem Fest in der Villa Rowohlt dem aufstrebenden, linken, kosmopolitischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli vorgestellt wird, nimmt eine einzigartige Liebesgeschichte ihren Lauf.
«Inge Feltrinelli war die letzte Königin der Verlagswelt». (FAZ)
«Wenn sie kam (meist orange gekleidet), ging ein Sonnenstrahlen von ihr aus. Die vor Lebenslust sprühende, die lustige und laute, schicke, unkonventionelle, charmante, exzentrische Inge». (Susanne Schüssler, Die Zeit)
«Inge Feltrinelli witzug, schnell, frivol wie immer». (Fritz J. Raddatz, Tagebücher)
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