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Die Abgehobenen

Wie die Eliten die Demokratie gefährden

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Die Abgehobenen: Eliten höhlen die Demokratie aus
Die Eliten werden immer mehr zur geschlossenen Gesellschaft. Das gilt nicht nur für die Wirtschafts-, sondern zunehmend auch für die politische Elite. Ihre Lebenswelten und die der Bevölkerung driften seit Jahrzehnten auseinander. Sie glauben, dass für sie eigene Regeln gelten und produzieren einen Steuer- und Finanzskandal nach dem anderen. Der renommierte Elitenforscher Michael Hartmann benennt die Folgen: Politikverdrossenheit und Rechtspopulismus.
Die einen schimpfen auf "die da oben", andere auf das Elitenbashing. Dabei lohnt es sich, genau hinzusehen:
- Wer sind die Eliten?
- Wie erneuern sie sich?
- Wie hängen ihre Haltungen und ihre Herkunft zusammen?
Hartmanns Befund: Die Eliten sind ein abgehobener Selbstrekrutierungsbetrieb, der die Demokratie aushöhlt. Nur durch eine durchgreifende soziale Öffnung der politischen Elite ist eine Wende möglich.
Michael Hartmann, renommierter Elitenforscher, setzt mit seinem Buch ein klares politisches Statement zu einem brisanten Thema mit gesellschaftlicher Sprengkraft.
Die Abgehobenen: Eliten höhlen die Demokratie ausDie Eliten werden immer mehr zur geschlossenen Gesellschaft. Das gilt nicht nur für die Wirtschafts-, sondern zunehmend auch für die politische Elite. Ihre Lebenswelten und die der Bevölkerung driften seit Jahrzehnten auseinander. Sie glauben, dass für sie eigene Regeln gelten und produzieren einen Steuer- und Finanzskandal nach dem anderen. Der renommierte Elitenforscher Michael Hartmann benennt die Folgen: Politikverdrossenheit und Rechtspopulismus. Die einen schimpfen auf "die da oben", andere auf das Elitenbashing. Dabei lohnt es sich, genau hinzusehen:- Wer sind die Eliten? - Wie erneuern sie sich? - Wie hängen ihre Haltungen und ihre Herkunft zusammen? Hartmanns Befund: Die Eliten sind ein abgehobener Selbstrekrutierungsbetrieb, der die Demokratie aushöhlt. Nur durch eine durchgreifende soziale Öffnung der politischen Elite ist eine Wende möglich. Michael Hartmann, renommierter Elitenforscher, setzt mit seinem Buch ein klares politisches Statement zu einem brisanten Thema mit gesellschaftlicher Sprengkraft.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

1. Einleitung: Parallelwelt mit eigenen Regeln 7
Getrennte Lebenswelten 8
Die Mächtigen - Skandale und kein Unrechtsbewusstsein 17
Der Aufstieg des Rechtspopulismus - eine Antwort auf das Elitenverhalten 26

2. Eine zunehmend geschlossene Gesellschaft 31
Elite heißt Macht ausüben 33
Bürgerkinder suchen Bürgerkinder: Die Persönlichkeitsmerkmale sind ausschlaggebend 47
Die Eliten der wichtigen gesellschaftlichen Bereiche verbindet viel - ein internationaler Vergleich 75
Die Mär von den kosmopolitischen Eliten 90

3. Wie Eliten die soziale Ungleichheit vorantreiben 98
Großbritannien und die USA: Politiker aus der Upperclass machen Politik für die Upperclass 98
Deutschland: ein ähnliches Spiel zwei Jahrzehnte später 114
Bürgerkinder mit Verbindungen zur Wirtschaft - die Lebenswege der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung 138
Die Erbschaftsteuer für Familienunternehmen - ein Geschenk für große Firmen 145
Die Herkunft der politischen Elite prägt ihre Entscheidungen 150

4. Eigennutz vor Gemeinnutz - so ticken die Eliten 154
Eine eigentümliche Sichtweise: Steuern als staatlicher Raubzug, Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt 157
Legitimierung krimineller Finanztricks: Die Dreistigkeit der Cum-Ex-Geschäfte 168
Verteidigung der sozialen Unterschiede als Leistungsgerechtigkeit 177
Verkehrte Welt oder Schuld an der Finanzkrise sind die Staatsausgaben 190
Abgehoben und abgeschottet: Die Eliten leben in ihrem eigenen Kosmos 201

5. Eine Politik jenseits des Neoliberalismus ist nötig und möglich 214
Herrschende Politik, Politikverdrossenheit und Rechtspopulismus 215
Schlüsselwort soziale Gerechtigkeit 226
Veränderung ist möglich - der Zeitgeist kann sich drehen 232
Vier Modelle für die Zukunft: Merkel, Macron, Kurz oder Corbyn? 239
Ein Politikwechsel ist machbar - hier und jetzt 244

Anmerkungen 251
Literatur 265

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. August 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
276
Autor/Autorin
Michael Hartmann
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
477 g
Größe (L/B/H)
221/144/25 mm
Sonstiges
GB
ISBN
9783593509280

Portrait

Michael Hartmann

Michael Hartmann ist Deutschlands renommiertester Elitenforscher. Er steht für die These, dass Herkunft maßgeblich über den Erfolg entscheidet. Bis Herbst 2014 war Hartmann Professor für Soziologie an der TU Darmstadt. Bei Campus sind von ihm mehrere Bücher zum Thema Elite erschienen, zuletzt "Die globale Wirtschaftselite. Eine Legende" (2016).

Pressestimmen

»Das Buch ist gut geschrieben, liest sich sehr flüssig und geradezu spannend. (. . .) All dies ist soziologische Aufklärung im besten Sinn. « Jens Beckert, Soziologische Revue, 04. 03. 2020

»Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert. « Andreas Bönte, nacht:sicht, BR Fernsehen, 10. 09. 2019

»Die Mitglieder der Eliten selbst haben einen ganz eigenen Begriff davon, was Elite bedeutet: Sie halten sich einfach für die Besten. « Michael Bittner, Sächsische Zeitung, 03. 04. 2019

»Die politischen und wirtschaftlichen Eliten in Deutschland sind in ihrer Mehrheit von der Lebenswirklichkeit der breiten Bevölkerung entfernt. Und zwar so sehr, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, deren Probleme zu erkennen und die Folgen ihrer Entscheidungen für diese Bevölkerung zu verstehen. « Michael Köhler, Deutschlandfunk »Kulturfragen«, 30. 09. 2018

»Hartmann plädiert für eine Abkehr von der neoliberalen Agenda , welche er für den erstarkenden Rechtspopulismus verantwortlich macht. Seine Alternative ist ein sozialer Politikwechsel: Als Vorbilder nennt er den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders, den Anführer der britischen Labour-Partei Jeremy Corbyn oder die spanische Podemos-Partei. Diese hätten es mit ihren glaubwürdigen Forderungen geschafft, wieder große Teile der Bevölkerung zu einer politischen Massenbewegung zu mobilisieren. «, Frankfurter Neue Presse, 11. 10. 2018

»Die Lektüre lohnt sich. Die sich vertiefende und verfestigende soziale Spaltung in diesem Land ist kein Naturgesetz. Sie ist von Menschen gemacht und sie kann auch von Menschen geändert werden. Es bleibt also Hoffnung. « Rüdiger Lötzer, Politische Berichte, 07. 12. 2018

»Bevor demnächst uns Thilo Sarrazin, Ex-Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, wieder weiszumachen versuchen wird, dass es der Islam und die Muslime sind, die unsere Welt zerstören, kommt Hartmanns Buch gerade rechtzeitig, um uns darüber aufzuklären, dass unsere Probleme zwar nicht verstanden werden können ohne die globalen Zusammenhänge, in denen sie stehen, dass sie aber eben doch hausgemacht sind. « Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 18. 08. 2018

»Der renommierte Elitenforscher Prof. Michael Hartmann zeigt jenseits allen Eliten-Bashings eindrucksvoll, wie gefährlich es für die Demokratie ist, wenn so genannte Eliten immer mehr zu einem exklusiven Club, zu einer geschlossenen Gesellschaft werden. Hartmann beschreibt, was passiert, wenn Lebenswelten von Wirtschaftslenkern und Politikern auf der einen Seite - und ganz normalen Bürgern auf der anderen Seite - immer weiter auseinander driften. Eine kleine Gruppe lebt auf Kosten der Mehrheit, indem sie sich ihre eigenen Regeln gibt und einen Steuer- und Finanzskandal nach dem anderen produziert . «, SR2 Fragen an den Autor, 09. 09. 2018

»Die soziale Ungleichheit nimmt zu und bleibt für die Elite eine abstrakte Diskussion denn sie wissen nicht, wie normale Menschen leben und kennen niemanden, der von existenziellen Sorgen geplagt ist. Trotz ihrer Abgehobenheit treffen sie Entscheidungen, die uns alle betreffen. «, Kontrast, 22. 10. 2018

»Der Soziologe Michael Hartmann erforscht seit Jahrzehnten die Eliten. In seinem neuen Buch moniert er: Sie werden homogener, vermögender und entfernen sich immer weiter von der Bevölkerung. « Niklas Dummer, WirtschaftsWoche Online, 18. 08. 2018

»Michael Hartmann, renommierter Elitenforscher, setzt mit seinem Buch ein klares politisches Statement zu einem brisanten Thema mit gesellschaftlicher Sprengkraft. «, Lernwelt, 15. 01. 2019

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LovelyBooks-BewertungVon Heinzi56 am 12.04.2020
Pflichtlektüre für jeden, der wissenmöchte, wie es mit der sozialen Gerechtigkeit in der heutigen Gesellschaft steht.
Von Wedma am 21.08.2018

Das Treiben der Eliten. Klar und wohl begründet erklärt.

Von diesem Buch von Michael Hartmann habe ich einen sehr guten Eindruck gewonnen und empfehle es auch gern weiter. Lesenswerte Inhalte gepaart mit einem angenehmen, klaren Schreibstil bereiten paar erfüllte Lesestunden mit Erkenntnisgewinn, insb. für die Einsteiger. "Michael Hartmann war bis Herbst 2014 Professor für Soziologie an TU Darmstadt. Sein Schwerpunkt ist Elitenforschung", so Klappentext. Das Werk ist sehr gut strukturiert. Ca. 242 Seiten ergeben 5 Kapitel. Kap. 1. "Einleitung: Parallelwelt mit eigenen Regeln", in dem Hartmann u.a. vier Thesen präsentiert, die er im weiteren Verlauf auch begründet: Die Eliten sind, dank ihrer Herkunft, sozial exklusiv und homogen, gute Basis für die neoliberale Politik. Um dem entgegen zu wirken ist das Aktivwerden der Bevölkerung und Erneuerung der Parteien vonnöten, u.a. um dem Rechtspopulismus und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Dadurch würde sich die politische Elite sozial öffnen. Im Kap. 2 "Eine zunehmend geschlossene Gesellschaft" beschreibt Hartmann die Eliten näher. "Elite heißt macht ausüben". Dass die Eliten nach dem Prinzip "Gleich und Gleich gesellt sich gern" bilden, liest man auf S. 64-70. Hier gibt es paar gute Beispiele, die das Wirken dieses Prinzips verbildlichen. Eliten vierer Länder wurden unter die Lupe genommen: Deutschland, Großbritannien, USA, Frankreich und grundlegende Gemeinsamkeiten festgestellt. "Die Mär von den kosmopolitischen Eliten" schließt Kap. 2 ab. Kap. 3 "Wie Eliten die soziale Ungleichheit vorantreiben" fängt gleich gut mit "Großbritannien und die USA: Politiker aus der Upperclass machen Politik für die Upperclass" an. Hier ist die Rede von der politischen Wende der 1980ger Jahre, die Emmanuel Todd in seinem sehr lesenswerten Werk "Traurige Moderne" (2018) als die neoliberale Revolution bezeichnet. Das liegt in der Herkunft begründet, sagt auch Hartmann. Unter Reagan wurden beiden Kabinetten von den Vertretern der Upperclass dominiert, was vorher nicht der Fall war. Bei Thatcher Regierung sah es ähnlich aus. Kleine aber feine Unterkapitel "Selbst zu Feudalzeiten war die Einkommenskonzentration geringer", "Die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer" belegen diese Thesen mit Zahlen und Fakten. Diese Ausführungen erinnerten mich an ein weiteres sehr aufschlussreiches Werk "Fassadendemokratie und Tiefer Staat" von U. Mies/J. Wernicke (Hg). Ein Blick zu Deutschland zeigt ähnliche Entwicklungen, nur etwa zwanzig Jahre später. "Herkunft der politischen Elite prägt ihre Entscheidungen" schließt das 3. Kapitel ab und sagt, basierend auf einer fundierten Studie: "In den Fällen, in denen die Ministerpräsidenten eine niedrigere Herkunft aufwiesen, werde signifikant häufiger eine Politik betrieben, die soziale Unterschiede zu reduzieren versuche, indem die Ausgaben für Bildung, soziale Sicherheit, Infrastruktur und Gesundheit gesteigert würden. Bei den Ministerpräsidenten, die aus der Mittel- oder Oberschicht stammten, sei das nicht der Fall." S. 152. Das gilt für die alten Bundesländer von 1972 bis 2009, für die neuen von 1992 bis 2009. Kap. 4 beschäftigt sich mit "Eigennutz vor Gemeinnutz - so ticken die Eliten" und besagt u.a., dass "Steuern als staatlicher Raubzug, Steuerhinterziehung" bei den Eliten als Kavaliersdelikt gilt. Hier ist die Rede von den aus der Presse bekannten Fällen: Klaus Zumwinkel, Uli Hoeneß, Alice Schwarz usw. Dabei wurde auf die übliche Handhabe der Eliten eingegangen: "Selbstmitleid statt Unrechtbewusstsein" S. 158-164, "Klage über die Gier des Steuerstaates" S. 164-168, "Legitimierung krimineller Finanztricks: Die Dreistigkeit der Cum-Ex-Geschäfte" S. 168-177. Mit zahlreichen Daten und Fakten belegt, seht gut und zugänglich erklärt. Auch für Einsteiger verständlich. Kap. 5 "Eine Politik jenseits des Neoliberalismus ist nötig und möglich" erläutert, dass "in den letzten Jahrzehnten dominierende neoliberale Ausrichtung der Politik", die "bis heute von der großen Mehrheit der Eliten" geteilt wird, keineswegs alternativlos ist, dass die heute herrschende Politikverdrossenheit und das Aufblühen des Rechtspopulismus, hier ist u.a. von AfD Erfolgen die Rede, der dank der neoliberaler Politik der Eliten einen fruchtbaren Boden bekommen hat, der aktiven politischen Beteiligung der breiten Massen weichen kann und sollte. Unterkapitel "Vier Modelle für die Zukunft" beschreibt, was momentan der Fall ist, im "Ein Politikwechsel ist machbar - hier und jetzt" wurden Vorschläge unterbreitet, wie die für die arbeitende Bevölkerung die längst fälligen Veränderungen vollzogen werden könnten. In dem Bereich hätte gern etwas mehr sein können, aber auch so ist es schon mal ein guter Schritt in die für die Massen richtige Richtung. Man kann noch viel über dieses Buch schreiben, da steht noch viel mehr als man im Rahmen einer Rezension ansprechen kann, besser, man liest es selbst. Da Buch ist sehr gut und hochwertig gemacht: Festeinband in Rot, Umschlagblatt aus festem, glatten Papier, rotes Lesebändchen. Die Schriftgröße erlaubt recht viel Text pro Seite, ist aber auch nicht zu klein. Einige s/w Diagramme und Schaubilder verdeutlichen die Ausführungen. Die Quellen sind in "Anmerkungen" nach Kapiteln geordnet worden. Hier findet man auch einige Kommentare. Literatur, ca. 190 Werke auf Deutsch und Englisch, ist in alphabetischer Reihenfolge extra aufgeführt worden. Fazit: Ein sehr lesenswertes Werk, das das Treiben der Eliten fundiert, mit Daten und Fakten untermauert, dabei klar und zugänglich das Wesentliche darlegt, und einige Vorschläge zur Besserung der heutigen Lage zugunsten der arbeitenden Masse unterbreitet. Prima für Einsteiger. Toll als Geschenk.