Als Trainer für Führungskräfte hat Michael Jahn unter seinen Klienten und Klientinnen eine bestimmte Stimmung wahrgenommen: Das ganze Leben ist ein Kampf!
Im Job fehlt es an allen Ecken und Enden an Geld, ausreichend Fachkräften, Struktur und Vision. Die Mitarbeitenden stellen Forderungen, die nicht zu erfüllen sind, von oben kommt der Druck. Und zu Hause geht das Ganze im privaten Rahmen, aber mit ähnlichen Themen, weiter. Für Michael Jahn war diese Aussage die Initialzündung, um ein Buch zu schreiben: Wahre FührungsKraft. So gelingt Leadership ohne Kampf.
Neue Leichtigkeit gewinnen
Darin plädiert er für mehr Leichtigkeit sei es in der Karriereplanung, der Führung der Organisationsentwicklung, aber auch im Privaten. Denn erst diese Leichtigkeit ermöglicht es, neue Perspektiven einzunehmen, den Blick auf Wesentliches zu schärfen, den Blick aber auch schweifen zu lassen. Am Ende geht es stets darum, einen Kampfplatz zu verlassen und Frieden zu schließen, sagt er. Ich brauche dazu Klarheit, ich muss mir anschauen, was in der Tiefe geschieht und oft genug im Schatten liegt.
Sein Ratgeber ist in Kapitel unterteilt, die sich jeweils einem anderen dieser Kampfplätze widmen: Zeitmanagement, Karriereplanung, die Beziehung zu Vorgesetzten oder auch die eigene Motivation.
Spiel statt Kampf
Zum Beispiel ist vielen Führungskräften klar, dass das Unternehmen wachsen möchte, denn Stillstand ist in einem kapitalistisch geprägten System nicht vorgesehen. Jedoch wachsen die Möglichkeiten, dieses Wachstum anzuschieben, nicht automatisch mit. Und so sieht sich die Führungskraft oftmals unter Druck gesetzt. Die Spannweite zwischen Visionen und Wachstumszielen und den realen Bedingungen driftet immer weiter auseinander. So vergrößert sich das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des Systems an Überlebensfähigkeit und Wachstum trotz begrenzter Ressourcen auf der einen Seite und den Wünschen und Bedürfnissen von Mitarbeitenden, die sich nur mit annähernd unbegrenzten Ressourcen alle auf einmal erfüllen ließen, auf der anderen Seite, resümiert Jahn.
Sein Lösungsansatz: Es gilt, Ballast abzuwerfen und nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, die sich neu ergeben oder die man bisher vielleicht nur übersehen hat. Es gilt anzuerkennen, dass das System nicht perfekt ist, und mit einem spielerischen Blick zu schauen, was in dem vorgegebenen Rahmen möglich ist. Und: Das kann sogar Spaß machen! Aus dem Kampf wird ein cooles Spiel. Wer schafft es, aus den Ressourcen das Beste zu machen?
Roter-Reiter-Fazit
Ein Ratgeber für Führungskräfte, die Lust haben, loszulassen, den Kampfplatz zu verlassen und mit einer neuen Leichtigkeit zu führen und zu leben.