Das Geheimnis des Schneemanns von Nicholas Blake erschienen bei Klett-Cotta. Die englische Originalausgabe erschien bereits 1941. Der Untertitel "Eine weihnachtliche Kriminalgeschichte" weist zwar auf die Zeit hin, in der es spielt. Doch auch wenn die Handlung an Heiligabend beginnt, kann es auch getrost noch im Januar oder März gelesen werden. Im Mittelpunkt stehen eindeutig der Fall und die Ermittlungen, Weihnachten wird nur mal kurz erwähnt, ist aber nicht wirklich zu spüren. Nicholas Blake ist das Pseudonym von Cecil Day-Lewis, der eigentlich ein irisch-britischer Akademiker war und von der Queen zum Hofdichter ernannt wurde. Davon konnte er aber leider nicht leben, weshalb er dann unter dem Namen Nicholas Blake begann, erfolgreiche psychologische Kriminalromane zu schreiben. Von 1935 bis 1966 schrieb er 16 Krimis rund um Privatdetektiv Nigel Strangeways. Das Geheimnis des Schneemanns ist Band 7. Diesmal reist Mr. Strangeways mit seiner Frau nach Essex zu einer Tante. Er denkt eigentlich, dass er eingeladen wurde, um das seltsame Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch als er auf dem ehrwürdigen Easterham Manor ankommt, wird schnell klar, dass nicht nur mit der Katze etwas nicht stimmt, sondern dort seltsame Dinge vor sich gehen, die in einem rätselhaften Todesfall gipfeln. Mr. Strangeways' Neugier ist sofort geweckt, also macht er sich daran, dem vermeintlichen Geist des Anwesens auf die Pelle zu rücken. Zu dieser Jahreszeit, und vor allem vor Weihnachten, lese ich klassische Krimis sehr gerne. Durch ihren langsamen Aufbau und die besondere Ausdrucksweise entschleunigen sie total. Da aber auch immer eine Menge Leute vorkommen und Kleinigkeiten, die so nebenbei erwähnt werden, später dann zur Lösung des Falls entscheidend sein können, muss man doch sehr aufmerksam lesen. Und diese "Ausgebremstwerden" ist für einen (mittlerweile) Schnellleser wie mich doch recht anstrengend. Trotz allem war ich wieder sehr gerne mit Mr. Strangeways unterwegs und freue mich schon auf weitere Fälle mit ihm.Wer ihn noch nicht kennt und clever aufgebaute Krimis mag, sollte unbedingt einen Blick auf Mr. Blake riskieren.