Bei diesem Buch hat mich der Titel sofort neugierig gemacht. Olivia Laing geht der Überlegung nach was es bedeutet einen Körper zu haben, der einen gefangen hält oder befreit. Hier geht es weiter mehr um die körperliche Freiheit, denn es geht auch um die Rechte eines jeden Körpers.
Vor der Lektüre dieses Buches war mit die Autorin Olivia Laing völlig unbekannt. Sie bringt viele kluge Gedanken und Überlegungen aufs Papier, die einen aufregen, anregen und zum Nachdenken bringen. Wie stark und mächtig ein Körper ist, zeigt sich hier auf jeder Seite. Nebenbei erfährt man auch viel über die Autorin selbst, ihren Werdegang und was sie antreibt.
Laing hat das Buch unterteilt indem sie den Fokus auf unterschiedliche Themenbereiche des Körpers legt. So werden unter dem Abschnitt Krank sowohl die körperlichen wie auch die psychologischen Krankheiten genauer beleuchtet. Hierbei erinnert die Autorin u.a. an die begrenzte Lebensdauer.
Insgesamt analysiert die Autorin das letzte Jahrhundert mit dem Blick auf die körperliche Freiheit und den Kampf um das Recht um ihn. Hierbei werden einige Begebenheiten aus der Geschichte neu aufgerollt, gleichzeitig zeigt sich die Bewegung unterschiedlicher Richtungen. Das Buch ist dadurch eine Mischung aus Sachbuch/Memoir/Essay und bietet dadurch sehr anregende Lesestunden.
Mir ist dieses Buch sehr positiv aufgefallen auch wenn ich einige der historischen Begebenheiten oder Persönlichkeiten nicht erlebt oder gekannt habe. Frau Laing hat sich akribisch mit einem wichtigen Thema auseinander gesetzt und hat dabei viele scharfsinnige Erfahrungen und Überlegungen zu Papier gebracht.