Neuauflage des Nachschlagewerks zur nordischen Mythologie
Nordische Mythen sind so alt wie "geschichtsträchtig" im Sinne von erzählenswert, sogar zahlreiche Verfilmungen bzw. Comics bedienen sich dort. Ein Anlass sich mal wieder damit auseinderzusetzen, was Odin, Thor und Loki so alles getrieben haben.Die Neuauflage von Paul Herrmanns "Von der Finsternis ins Licht" ist dazu eine gute Gelegenheit. Hier erfährt man, was es mit der Geschichte der nordischen Götter auf sich hat und wie vielschichtig die Welt der nordischen Mythen ist. Denn neben den Göttern sind da ja auch noch Elfen, Geister, Trolle und sonstige Wesen. Das Buch ist voll von Informationen und genau das könnten ihm viele zum Vorwurf machen, die glauben, hier die nordischen Mythen erzählt zu bekommen. Hier geht es um die Hintergründe, die "Denkwelten" hinter den Mythen, es geht darum, einen Einblick in diese Welt zu bekommen, nicht die Geschichten erzählt zu bekommen. Ein weiterer Punkt, der manchen "verstören" könnte: Wie gesagt, es handelt sich um eine Neuauflage, und zwar eines Buches, das um die Jahrhundertwende vom 18. Jh. zum 19. Jh. erstmals erschien. Dieses Alter merkt man dem Buch an, vor allem an der Sprache, Herrmann schildert sachlich, lässt sich aber auch Zeit beim Erzählen, schweift auch mal ab. Meines Erachtens schadet das nicht, man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Prinzipiell eignet sich das Buch für Interssierte als Nachschlagewerk, da Herrmann aber einen Ausgangspunkt für seine Überlegungen wählt, auf dem er den weiteren Inhalt aufbaut, ist das Lesen in der Reihenfolge ratsam.